
In Hamburg kam es am Sonntag zu einer weiteren Messerattacke. Am Sonntagmittag gerieten an der Kreuzung Barsbütteler Straße/Rodigallee mindestens zwei Männer in einen Streit. Einer der Beteiligten wurde dabei – mutmaßlich mit einem Messer – verletzt. Um 13:18 Uhr informierte eine Anruferin die Polizei über eine blutende Person, die auf der Straße lag. Als die Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie diesen Mann vor.
„Der Rettungsdienst wurde informiert“, erklärte ein Sprecher des Lagedienstes gegenüber der Hamburger Morgenpost. Der verletzte Mann wurde vor Ort medizinisch versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht; „die Schwere der Verletzung ist nicht bekannt.“ Die Tatwaffe oder der Gegenstand, mit dem der Mann verletzt wurde, konnte bislang nicht gefunden werden.
Die Polizei geht von mindestens einem flüchtigen Täter aus und fahndet weiterhin nach ihm – auch der Polizeihubschrauber „Libelle“ war im Einsatz. Die Kriminalpolizei sicherte währenddessen Spuren am mutmaßlichen Tatort. Ob der Fundort des Verletzten tatsächlich mit dem Tatort identisch ist, ist noch unklar. Vieles spricht aber dafür. Der Bereich rund um die Barsbütteler Straße beziehungsweise die Rodigallee bleibt vorerst weiträumig abgesperrt. Im Zuge des Einsatzes wurde zudem ein Polizist verletzt. Zu den Hintergründen wollte sich die Polizei bislang nicht äußern.
Erst am Freitagabend kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu einer schweren Messerattacke: Eine 39-jährige Frau, die erst einen Tag zuvor aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen worden war, griff auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 13 und 14 wahllos Reisende an und verletzte insgesamt 18 Menschen – vier davon lebensgefährlich. Inzwischen wurde die Täterin Lydia S. wieder in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.