
Mit dem Fast-Food-Riesen McDonald’s nimmt ein weiteres Großunternehmen von seinen Praktiken zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) Abstand. Damit setzt sich ein Trend fort – weg von ideologisch motivierten Unternehmenszielen.
Nachdem Walmart, John Deere, Harley-Davidson und andere Konzerne ihre DEI-Initiativen im vergangenen Jahr zurückgenommen haben, zieht nun auch McDonald’s nach. Das in Chicago ansässige Unternehmen teilte am Montag mit, dass es seine vor vier Jahren formulierten spezifischen Ziele für das Erreichen von Vielfalt in den oberen Führungsebenen aufgeben wird. Außerdem kündigte der Konzern an, ein Programm zu beenden, das seine Zulieferer dazu ermutigt, Schulungen zur Vielfalt zu entwickeln und die Anzahl der Mitglieder von Minderheitengruppen in ihren eigenen Führungsetagen zu erhöhen.
Auch werde es sich nicht mehr an vom HRC entwickelten Bewertungssystem Corporate Equality Index beteiligen, das im Austausch für eine perfekte Punktzahl die Trans-Agenda am Arbeitsplatz erzwingt, und „externe Umfragen“ aussetzen. Der Burger-Riese ging nicht näher darauf ein, aber mehrere andere Unternehmen, darunter Lowe’s und Ford Motor Co., setzten ihre Teilnahme an einer jährlichen Umfrage der Human Rights Campaign aus, die die Integration von LGBTQ+-Mitarbeitern am Arbeitsplatz misst. Darüber hinaus wird es keine Quoten oder „Ziele“ für die Auswahl oder Bevorzugung von Zulieferern mehr geben.
Neues aus dem Unternehmenssitz in Chicago: McDonald’s verzichtet auf eine betont „progressive“ Positionierung.
Als Grund für das Zurückfahren der DEI-Ziele nannte das Unternehmen die veränderte Rechtslage und die Praxis anderer Firmen. Mindestens mitentscheidend dürfte jedoch gewesen sein, dass sich die politische Stimmung im Land gedreht hat und „virtue signalling“ nicht mehr angesagt ist. Die Zeit der Anbiederung an den vermeintlich linken Zeitgeist geht zu Ende. Der designierte US-Präsident Donald Trump ist, wie sein Vize J.D. Vance, ein entschiedener Gegner der Wokeness-Kultur. Auch hat Trump Stephen Miller, einen ehemaligen Berater, der eine Gruppe namens America First Legal leitet, die aggressiv gegen die DEI-Politik von Unternehmen vorgegangen ist, zu seinem neuen stellvertretenden Leiter für Politik ernannt.
McDonald’s sagte, es werde weiterhin Bemühungen unterstützen, die eine vielfältige Basis von Mitarbeitern, Lieferanten und Franchisenehmern sicherstellen, aber sein Diversity-Team werde nun als „Global Inclusion Team“ bezeichnet, was immer das in der Praxis bedeuten mag. In einem offenen Brief an die Mitarbeiter und Franchisenehmer betonte das Führungsteam von McDonald’s, dass es sich weiterhin der Inklusion verpflichtet fühlt und glaubt, dass eine vielfältige Belegschaft einen Wettbewerbsvorteil darstellt.
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