
„Mischen ist noch mal anders wild“ – mit diesem Titel verbreitet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) aktuell eine Infografik auf sozialen Medien. Das Jugendprogramm „Fritz“ des gebührenfinanzierten Senders legt dabei in einer Tabelle strukturiert dar, welche Drogen miteinander kombiniert werden können.
Das Originalposting des RBB auf Instagram
So wird mit lustigen Emojis dargelegt, dass etwas der Konsum von Ketamin und MDMA in Kombination nur ein „geringes Risiko“ habe. Ein Risiko wofür genau lässt die Grafik jedoch offen. Fakt ist: Der Konsum von etwa MDMA alleine kann die akute Senkung des Natriumspiegels im Blut bewirken („Ecstasy-induzierte Hyponatriämie“). Die Folgen: Übelkeit, Verwirrtheit oder sogar ein epileptischer Anfall.
Beim Mischkonsum von Drogen empfiehlt der RBB, auf Alter, Gewicht und Geschlecht zu achten.
Die Nutzer kritisieren das Posting in ihren Kommentaren scharf. „Meine GEZ Gebühren werden für Drogen verherrlicht“, beschwert sich der Nutzer „longtimemixer“. „Manchmal schau ich so von Bayern nach Berlin und denke mir krass, die wohnen ja nur 4h entfernt im selben Land“, kommentiert Jonny Brander.
Der RBB rechtfertigt sich: „Wir bilden mit dem Post die Lebensrealität der GenZ ab, zu der auch Drogen und/oder Alkohol gehören. Der Post dient der Aufklärung und ist keine Werbung oder Verherrlichung. Mischkonsum ist immer risikoreich, wir haben lediglich die Risiken in ein Verhältnis gestellt. Das bedeutet aber nicht, dass es ungefährlich ist, MDMA und Speed zu mischen“.
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