Nach Mitarbeiter-Aufstand: NDR-Spitze will Julia Ruhs aus „Klar“ entfernen

vor etwa 2 Stunden

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Bildquelle: Apollo News

Nach einer monatelangen Kampagne politisch links orientierter Mitarbeiter soll Julia Ruhs offenbar ihre Rolle als feste Moderatorin der Reportagereihe Klar verlieren. Das berichtet die Welt. Die NDR-Leitung wolle das Format zwar fortsetzen, Ruhs solle nach diesen Informationen jedoch nur noch Folgen übernehmen, die vom Bayerischen Rundfunk verantwortet werden. Am Dienstag berät der Programmausschuss des Norddeutschen Rundfunks über die Zukunft der Sendung.

Im Sender stößt Klar seit Monaten auf Widerstand. Bereits am 17. April – die erste Folge lief am 9. April und befasste sich mit Migrationspolitik – übergaben rund 250 Mitarbeiter einen Protestbrief an die Chefredaktion, vorbereitet in einer Signal-Chatgruppe. Darin heißt es, die Sendung verletze „eine Reihe von Grundsätzen unserer journalistischen Arbeit“ und entspreche nicht dem öffentlich-rechtlichen Auftrag. Eine interne Sitzung entwickelte sich zu einer mehrstündigen Abrechnung mit Ruhs und ihrem Team. Einer der oberen Unterschreiber ist „ZAPP“-Moderator Daniel Bröckerhoff, der kürzlich mit einem Bericht auffiel, in dem er konservativen Menschen eine Gehirnanomalie unterstellte. Später entschuldigte er sich für den Beitrag.

Öffentlich wurde Klar von Kollegen wie Nicole Diekmann und Jan Böhmermann angegriffen. Die Initiative „Neue deutsche Medienmacher*innen“ rief zum Versand von Protestbriefen an NDR und BR auf, die Plattform Campact startete eine Petition.

Am 5. Mai folgte eine von NDR-Beschäftigten gemeinsam mit Verdi organisierte Versammlung unter dem Titel „Die AfD im Programm. Eine Herausforderung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“. Zu den Gästen zählten Monitor-Chef Georg Restle und Verdi-Vertreterin Sandra Goldschmidt, die für den DGB im NDR-Rundfunkrat sitzt. Auch dort sei deutliche Kritik an Klar geäußert worden.

Für Aufsehen sorgte schließlich eine Ausgabe von Reschke Fernsehen. Dort sagte eine Puppe, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sollten auch „ein bisschen rechtsextreme“ Stimmen zu Wort kommen, worauf Reschke mit „Klar“ antwortete. NDR-Programmbereichsleiterin Carola Conze erklärte Anfang September: „Ich, bzw. wir bedauern, dass der Eindruck entstanden ist, die Redaktion von ‚Reschke Fernsehen‘ würde die Redaktion von ‚Klar‘ als rechtsextrem einschätzen“.

Nach Recherchen der Welt stand hinter der Kampagne eine organisierte Gruppe linker NDR-Mitarbeiter, die koordiniert gegen Ruhs vorging. Die Chefredaktion griff demnach nicht ein und ließ die Aktion laufen.

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