Mehrere Tote, über 200 Verletzte, 692 Brände: Die erschreckende Bilanz von Frankreichs Gewalt-Nacht

vor 2 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Paris Saint-Germain feierte am gestrigen Samstagabend den größten Triumph seiner Vereinsgeschichte: den Gewinn der Champions League. Doch abseits des Platzes kam es in Frankreich zu schweren Ausschreitungen mit Toten und Schwerverletzten, Bränden und Randalen, die den Erfolg überschatten. Als erste Reaktion auf die Krawalle verbietet ein Bürgermeister die palästinensische Flagge. Ein Überblick:

Für zwei Personen endete der historische Abend von Paris Saint-Germain tödlich. Ein Rollerfahrer wurde in Paris von einem Auto angefahren und starb daraufhin. In der Stadt Dax in Südfrankreich an der Atlantikküste wurde ein 17-Jähriger mit einem Messer erstochen. Er erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Der Täter ist derweil auf der Flucht. Wieso es zu der Messerstecherei kam und ob diese im Zusammenhang mit dem Fußballspiel steht, ist unbekannt.

In der Gemeinde Grenoble in den Alpen fuhr ein Mann in eine Menschenmenge und erfasste dabei vier Personen. Zwei der Unfallopfer zogen sich dabei schwere Verletzungen zu. Zunächst floh der Täter, stellte sich aber anschließend der Polizei. Zu dem Unfall kam es, weil der Autofahrer mit seinem Auto driften wollte und dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor.

Französischen Medienberichten zufolge wurden sieben Feuerwehrmänner und 22 Sicherheitskräfte verletzt. Ein Polizist, der in der Stadt Coutances in der Nähe des Ärmelkanals im Einsatz war, musste ins künstliche Koma versetzt werden, nachdem der Strahl eines Feuerwerkskörpers ihn im Auge traf. Gegenüber der französischen Zeitung Le Figaro gab die Staatsanwaltschaft an, dass „wegen vorsätzlicher Gewalt gegen eine Person in einer Position der öffentlichen Gewalt“ Ermittlungen eingeleitet wurden. Neben den verletzten Polizisten und Feuerwehrleuten dokumentierte die Polizei weitere 192 verletzte Personen.

Insgesamt wurden mindestens 559 Personen in Frankreich festgenommen, davon stammten allein aus Paris 491. Von den festgenommenen Personen kamen 320 in Polizeigewahrsam, wovon wiederum 254 aus Paris kamen. Es kam zu 692 Bränden, darunter befanden sich 264 Autos. Etliche Läden wurden von den Randalierern geplündert, unter anderem ein Chanel-Geschäft in Paris.

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Als Konsequenz aus den Randalen hat der Bürgermeister der Stadt Chalon-sur-Saône verkündet, palästinensische Flaggen zu verbieten. „Die palästinensische Flagge ist zum Symbol der Randalierer geworden, zum Erkennungszeichen islamistischer Gruppen, die entschlossen sind, die republikanischen Institutionen herauszufordern“, begründet er seinen Vorstoß. Neben dem Verbot des Zeigens der Flagge soll auch das Verkaufen der Flagge in der Stadt verboten werden.

Bei den Zahlen verwundert es nicht, dass der französische Innenminister die Täter in einer ersten Reaktion als „Barbaren“ bezeichnete und der Polizei seine volle Unterstützung zusicherte.

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