
Am Montagmorgen sind am nördlichen Stadtrand Jerusalems bei einem Schussangriff vier Menschen getötet worden. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom wurden etwa 15 Personen verletzt, mehrere davon schwer.
Die Polizei teilte mit, der Vorfall an der Ramot-Kreuzung werde als möglicher Terroranschlag eingestuft. Zwei Angreifer seien kurz nach Beginn der Tat „neutralisiert“ worden.
Der Angriff ereignete sich nach israelischen Medienberichten gegen 10.13 Uhr Ortszeit. Zwei Bewaffnete seien zunächst in einen Bus eingestiegen und hätten auf Fahrgäste geschossen, anschließend eröffneten sie das Feuer auf Menschen an einer Bushaltestelle und auf Passanten im Umfeld.
Ein Sanitäter, der am Einsatz beteiligt war, wurde von der Zeitung Ha’aretz mit den Worten zitiert: „Wir sahen Menschen, die bewusstlos auf der Straße, am Straßenrand und auf dem Gehweg in der Nähe einer Bushaltestelle lagen […] Am Unfallort herrschte großes Chaos, überall lagen Glasscherben auf dem Boden.“ Nach Angaben von Magen David Adom wurden die Verletzten in Krankenhäuser in Jerusalem gebracht, darunter mehrere in kritischem Zustand.
Bislang hat keine Organisation die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Der Angriff fällt in eine Phase verstärkter Spannungen: Israel bereitet nach offiziellen Ankündigungen eine Ausweitung seiner Militäroperationen im Gazastreifen vor. Verteidigungsminister Israel Katz sprach am Montag von einem bevorstehenden „mächtigen Hurrikan“ über Gaza Stadt.