Merkel bei Illner: Jetzt soll Corona Schuld am Ukraine-Krieg sein

vor 10 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Fast drei Jahre tauchte Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel fast vollkommen unter. Bei ihren wenigen öffentlichen Auftritten, die zumeist im Rahmen von Ehrungen stattfanden, sprach sie kaum über Politik. Am Dienstag erschien das Buch der Altkanzlerin und deshalb brach Merkel ihr Schweigen und tourt nun von Interview zu Interview, um für ihre Autobiografie zu werben. Am Donnerstag war sie schließlich in der ZDF-Talkshow Maybrit Illner zu Gast. Anders als bei anderen Themen hat Illner zumindest bei der Ukraine-Thematik die ehemalige CDU-Politikerin kritisch befragt.

Bereits seit Beginn des Ukraine-Kriegs wird die Russlandpolitik Merkels öffentlich immer öfter kritisiert. Das ist der eine Aspekt ihrer Politik, der mittlerweile breit als ein Fehler anerkannt wird. Dementsprechend deutlich stand ihre Außenpolitik im Mittelpunkt ihres Gesprächs bei Illner. Doch auch wie bereits in ihren Auftritten zuvor verteidigte die Altkanzlerin eisern ihr Verhalten gegenüber Putin. Immer wieder betont sie die Wichtigkeit der Diplomatie. Wieso diese am Ende nicht funktioniert habe, begründet Merkel mit der Corona-Krise. Diese habe eine „sehr fatale Rolle“ dabei gespielt.

Deshalb konnte sie beispielsweise keinen häufigen Austausch mit Putin pflegen, behauptet sie, da sie sich mit dem russischen Präsidenten „nicht treffen konnt[e]“ und „nicht sprechen konnt[e]“. Einen Fehler in ihrem Umgang mit Putin konnte sie nicht erkennen. Auch das Gaspipeline-Projekt Nordstream 2 verteidigte sie als rein „privatwirtschaftlich[en] Projekts“. Dabei hatte sie jahrelang das Projekt gegen allen Widerstand unterstützt.

Auch der weiteren großen kontroversen Entscheidung, dem Atomausstieg, ist sie bis heute verfallen. Hier möchte sie ihre Politik durch Länder aus Afrika und Asien bestätigt sehen. Denn auch dort würden vielerorts keine Atomkraftwerke gebaut. „Es gibt auch Länder, die einmal zeigen, dass man ohne Kernenergie den Wandel zur CO₂-freien Energieproduktion schaffen kann“, sagte Merkel dabei zu Illner. In der Frage zeigt sich, wie stark die Altkanzlerin an ihrer Entscheidung festhalten möchte – selbst diesen, die inzwischen ihre eigene Partei bereut. Merkel fordert stattdessen mehr Investitionen in erneuerbare Energien.

Auch in den anderen Kernpunkten ihrer Politik, beispielsweise ihr „Wir schaffen das“ 2015, blieb sie standhaft. Lediglich bei der Osterruhe während der Corona-Krise räumte sie überhaupt einen Fehler ein. Unterm Strich aber ist für sie ihre Politik immer „alternativlos“ geblieben.

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