Merkel verteidigt in Amsterdam ihre „Willkommenskultur“ und lässt sich mit Orden auszeichnen

vor 9 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Altkanzlerin Angela Merkel war am Freitag zu Besuch in Amsterdam und präsentierte dort die niederländische Ausgabe ihres Buches „Freiheit“. Wie n-tv berichtet, fand dabei auch ein Gespräch mit dem niederländischen Autor Arnon Grunberg statt. Hier war Merkel gezwungen, umfassend Stellung zu ihrer Migrationspolitik zu nehmen.

So wäre anders als sie Horst Seehofer, damaliger Vorsitzender der CSU für eine Obergrenze gewesen. „Ich war gegen diese Obergrenze“, so Merkel. Auf die Frage, ob die schlimmsten Feinde aus der eigenen Partei kommen würden, erklärte Merkel schmallippig: „Nein, das kann man so nicht sagen“. Weiter erklärte die Altkanzlerin: „Ich muss jedem Menschen ein faires Rechtsverfahren geben“. Diesem Grundsatz hätte ihrer Meinung zufolge eine Obergrenze fundamental widersprochen. „Wir können nicht sagen, für dich gilt der Rechtsstaat jetzt nicht.“

Auch aus humanitärer Perspektive sei es geboten gewesen, die vielen Flüchtlinge aufzunehmen.Merkel sprach von „Familien, die zusammen sparten für die Reise, die gefährliche Überfahrt übers Mittelmeer“. Für Zynismus sein an dieser Stelle kein Platz. Stattdessen müsse man die Flüchtlingspolitik realistisch betrachten. Insbesondere nach dem Türkei-Abkommen sei es gelungen, den Flüchtlingsandrang nach Europa und insbesondere Deutschland zu begrenzen. „Wir haben diese illegale Migration sehr stark reduziert“, so Merkel.

Bereits am Mittag wurde die einstige Kanzlerin mit dem „Goldenen Orden“ ausgezeichnet. Femke Halsema, die Bürgermeisterin von Amsterdam, erklärte, dass diese Auszeichnung Persönlichkeiten erhalten, „die sozial, kulturell, gesellschaftlich oder ökonomisch außerordentlich viel für Amsterdam bedeutet haben“. Ordensträger sind neben Merkel unter anderem Nelson Mandela oder Winston Churchill. Zudem habe die langjährige CDU-Vorsitzende den „Handelscharakter von Amsterdam“ gefördert. Auch erhielt Merkel die Auszeichnung, da sie „Frauen in der ganzen Welt inspiriert habe“.

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