Merkel wäre „aus Prinzip“ auch jetzt gerne Kanzlerin

vor etwa 4 Stunden

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„Ich vermute, ehrlich gesagt, dass ich das aus Prinzip gerne wollte“ – das antwortet die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Interview mit Phoenix auf die Frage, ob sie auch jetzt gerne Bundeskanzlerin wäre. „Wenn ich es nicht schon gewesen wäre“, so Merkel, würde sie „es auch jetzt wollen“.

Eine Rückkehr in die aktive Politik schließt die Altkanzlerin aber aus. Auch ein mögliches Engagement auf internationaler Ebene steht für sie nicht zur Debatte. Ihre „politische Zeit“ sei „vorbei“. „Es war eine wunderbare Zeit. Aber alles im Leben hat seine Zeit“, erklärte Merkel.

Es sei ihr bewusst gewesen, dass mit dem Amt eine große Verantwortung und viel Arbeit verbunden seien. „Und ich habe das nie unter der Maßgabe gesehen: Ist mir das zu kompliziert?“ Ihre Ausführungen passen zu denen der vergangenen Woche beim Evangelischen Kirchentag in Hannover. In Bezug auf ihren berühmten Satz „Wir schaffen das“ lobte sie ihre Flüchtlingspolitik (mehr dazu hier).

Bei Phoenix äußerte sich Merkel dann auch zu Friedrich Merz. Auf die Frage nach seiner besten Eigenschaft wollte sie keine Bewertung abgeben: „Aber eine gute Eigenschaft ist, dass er mit Freude Kanzler sein möchte. Das ist schon mal die wichtigste Voraussetzung dafür.“

Jüngst lobte Merkel auf einer Veranstaltung von Deutschlandfunk Kultur, dass Merz einen „absoluten Willen zur Macht“ habe (Apollo News berichtete). Inzwischen pflegen die beiden einen betont freundlichen Umgang, doch das war nicht immer so. Merkel und Merz waren lange Zeit Rivalen innerhalb der CDU. Nach der Bundestagswahl 2002 hatte die Altkanzlerin Merz als Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag abgelöst. Die Beziehung war über Jahre hinweg belastet.

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