
Ich möchte damit beginnen, Ihnen einige Videos aus Gaza zu zeigen, die Sie in den deutschen Medien sonst nicht zu sehen bekommen. Die Videos zeigen nicht Hungersnot und ausgemergelte Kinder, so wie es die Hamas will. Sie zeigen ein ganz anderes Bild. Die Videos wurden in den letzten Tagen und Stunden von Palästinensern in Gaza aufgenommen und auf Social Media gepostet.
Hier sehen Sie eine Bäckerei in Gaza, die einen neuen Kuchen namens Cocoa Ooga bewirbt. Ooga heißt Kuchen auf Hebräisch. Die Kuchen sind offenkundig gerade zubereitet worden und werden frisch glasiert oder mit Öl oder Ei bestrichen.
Hier sehen Sie das Werbevideo einer Art Pizzeria in Gaza, die für ihre verschiedenen Fladen wirbt, belegt mit Tomaten und Gemüse, gefüllt mit Fleisch, frisch aus dem Ofen.
Hier sehen Sie einen Kiosk in im Süden des Gaza Streifens, die Auslagen sind prall gefüllt mit allerlei Süßigkeiten, mit Keksen, Chips und Red Bull.
Hier sehen sie eine besonders grotesk anmutende Szene. Palästinenser in Gaza kippen inmitten einer angeblichen Hungersnot säckeweise Mehl und Zucker auf die Straße. Der Grund dafür? Sie sehen hier Wegelagerer, die gerade einen Hilfstransport voller Nutella geplündert haben, das über Israel hinein nach Gaza geliefert worden ist. Nutella ist auf den Märkten in Gaza besonders begehrt. Weil die Wegelagerer nicht genügend Säcke haben, um all die Nutella-Gläser zu tragen, kippen sie Mehl und Zucker einfach weg. Wie gesagt, all diese Videos sind wenige Stunden oder wenige Tage alt. Ihre Authentizität ist durch mehrere Quellen bestätigt. Gepostet wurden diese Videos von Menschen in Gaza. Es gibt täglich zahllose solche Videos aus unterschiedlichen Orten Gazas.
Belegen diese Videos, dass es nirgendwo in Gaza Hunger oder gar hungernde Kinder gibt? Nein, natürlich nicht. Sie zeigen bloß ein vollkommen anderes Bild als in fast allen Medien vermittelt, das sich mit der Hamas-Propaganda von einer Hungerkatastrophe, die Hunderttausende hinzuraffen droht, kaum in Einklang bringen lässt.
Die ganze Folge „Achtung, Reichelt!“ sehen Sie hier:
Wer einmal eine wahre Hungersnot mit eigenen Augen gesehen hat, wie ich in mehreren Ländern auf der Welt, der weiß, dass es solche Bilder dort nicht geben könnte, weil hungrige Menschen alle menschlichen Hemmungen verlieren, über alles herfallen, was irgendwie essbar ist.
Diese Bilder von Croissants, Pizza, vollen Geschäften mit Süßigkeiten sind kein Grund, zynisch und herzlos über Menschen zu sprechen. Aber für jeden intelligenten Menschen sollten die Videos Grund sein, alles zu hinterfragen, was man über Gaza erzählt bekommt.
Kinder können natürlich auch hungern und sogar verhungern, wenn es eigentlich genug essen gibt. Gründe dafür können schlecht organisierte Verteilung, militärische Frontlinien oder der mörderische Zynismus einer Terrororganisation sein, aber sicher nicht ein Aushungerungsfeldzug. Es gibt militärische Belagerung und Aushungerung ODER frische Pizza. Nicht beides zusammen.
Schon gar nicht aber gibt es Belagerung und Aushungerung, frische Pizza, Bäckereien voller Kuchen UND die Notwendigkeit, sterbenskranke, ausgemergelte Kinder mit chronischen Krankheiten als Hungeropfer auszugeben, so wie es Die Zeit, das Heute Journal, die New York Times schändlicherweise getan haben.
Sie alle haben dieses Foto hier als Beweis für Hunger gezeigt. Sie alle haben das korrigiert, wenn auch sehr versteckt. Die New York Times schreibt, und ich zitiere:
„Kürzlich haben wir eine Geschichte über die verletzlichsten Zivilisten in Gaza veröffentlicht, darunter Mohammed Zakaria al-Mutawaq, der etwa 18 Monate alt ist und an schwerer Unterernährung leidet. Wir haben seitdem neue Informationen erhalten, unter anderem vom Krankenhaus, das ihn behandelt hat, sowie von seinen medizinischen Akten, und haben unsere Geschichte aktualisiert, um den Kontext seiner vorbestehenden Gesundheitsprobleme hinzuzufügen.“
Die renommiertesten Medien der Welt haben Kinder missbraucht, um Sie politisch in die Irre zu führen.
Glauben Sie mir, wo Hungersnot herrscht und Kinder nur noch Haut und Knochen sind, muss kein Fotograf Hungerbilder inszenieren, keine Redaktion falsche und irreführende Fotos verwenden. Wo wirklich Hunger herrscht, ist dieses Grauen allgegenwärtig. Und wer Kinder missbraucht, dem geht es nicht um die Kinder. Das Herz weiß das besser als das Hirn.
Um diese Propaganda-Lüge vollständig zu durchschauen, hätte es nicht mehr gebraucht als ein zweites Foto, das man Ihnen allerdings vorenthalten wollte. Hier ist es:
Hadaia mit ihren beiden Söhnen. Der kleine Mohammed leidet an einer angeborenen Nervenkrankheit.
Sie sehen dieselbe Mutter mit dem selben ausgemergelten Kind. Daneben allerdings steht sein Bruder, der keinerlei Zeichen von Hunger oder Unterernährung zeigt. Er bekommt offenkundig genug zu Essen.
Der Unterschied ist, dass er keine schwere Vorerkrankung hat. Dazu ist es übrigens wichtig zu sagen, dass unzählige Kinder aus Gaza mit schweren Erkrankungen in israelischen Krankenhäusern behandelt werden. Dazu möchte ich Ihnen noch ein Detail erzählen: Dem Architekt des Terrorangriffs vom 7. Oktober, Hamas-Anführer Yahya Sinwar, wurde 2004 von israelischen Ärzten ein Hirntumor entfernt, der ihn umgebracht hätte. Sinwar dankte es Israel mit einem Pogrom, bei dem auch der Neffe des israelischen Arztes ermordet und ein weiterer Angehöriger entführt wurde.
Yahya Sinwar, Anführer der Hamas, feiert den Quds Tag in Gaza Stadt.
Alles, was ich Ihnen hier nun präsentiert habe und was Sie alles problemlos Online nachprüfen können, hätte unser Bundeskanzler Friedrich Merz wissen können und berücksichtigen müssen.
Aber stattdessen entschied er sich, dem dunklen Pfad in den politisch-medialen Abgrund der antisemitischen Hungerpropaganda zu folgen. Merz hätte nicht mal den Bundesnachrichtendienst gebraucht, um es besser zu wissen, sondern nur ein, zwei Stunden auf Social Media. Das wäre es wert gewesen, wenn es um Israel, um das Leben deutscher Geiseln und die Sicherheit von Juden in Deutschland geht. Denn machen wir uns nichts vor: Ein Bundeskanzler, der mit dem gefährlichen Feuer der Hamas-Propaganda spielt, bringt Juden auch hier in Deutschland in Gefahr.
Hätte man mir vor wenigen Jahren gesagt, dass ein CDU-Kanzler auf Arabisch erklären würde, dass er de facto die islamistischen Terroristen der Hamas mit Flugzeugen der Bundeswehr aus der Luft versorgen wird, während genau diese Terroristen in unterirdischen Verliesen deutsche Geiseln gefangen halten und aushungern, hätte ich das für komplett verrückt, abwegig und absolut ausgeschlossen gehalten. Aber – genau so ist es gekommen.
Hier ist der Post, den Bundeskanzler Friedrich Merz auf X König Abdullah von Jordanien gewidmet hat.
Man muss dazu einordnend sagen, dass Merz seine Gäste immer in ihrer eigenen Sprache würdigt, aber brisant ist, WAS Friedrich Merz hier in arabischer Sprache verkündet.
Der Bundeskanzler schreibt dies: „Deutschland und Jordanien kooperieren bei der Luftbrücke für humanitäre Hilfe. Dies ist zwar nur ein kleiner humanitärer Beitrag, sendet aber ein wichtiges Signal: Wir sind da. Wir helfen. Zwei deutsche Militärtransportflugzeuge sind nun nach Jordanien aufgebrochen, um dort für die geplanten Abwurfoperationen ausgerüstet und betankt zu werden. Ab Ende der Woche – möglicherweise schon morgen – werden die Maschinen für die Missionen vollständig einsatzbereit sein.“
Gaza, diese ewige Brutstätte des islamistischen Terrors, wo immer nur das Mehl knapp wird, aber nie die Munition, wo Wasserrohre in Raketen verwandelt werden, wo Schulen als Schutzschild dienen und die Bunkereingänge unter Krankenhausbetten liegen, wo in den Kitas die Ermordung von Juden trainiert wird, wo Mütter sich wünschen, dass ihre Kinder von Beruf Märtyrer werden und menschliche Monster in Tunnelsystemen nur darauf lauern, das nächste Opfer in ihre Fänge zu ziehen und zu quälen, diese islamistische Hölle Gaza und der Nebel des dortigen Krieges haben aus Friedrich Merz herausgesaugt, was einmal die Bastion seiner Partei war: Moralische Klarheit. Die Furchtlosigkeit, auch ganz allein und gegen allen linken Zeitgeist auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Die unideologische Sturheit der Fakten. Kompromisslosigkeit gegenüber Tyrannei.
Hamas-Terroristen übergeben die Leichen von vier Israelis, die beim Terroranschlag am 7. Oktober ermordet wurden.
Was Friedrich Merz hier verkündet, klingt nobel und mag in seiner vorgeblichen Einfachheit die Zustimmung vieler Bürger finden.
Friedrich Merz will nach der Luftbrücke für Gaza auch die Anerkennung eines palästinensischen Staates.
Nichts ist falsch an dem zutiefst menschlichen Bedürfnis, irgendwie helfen zu wollen, wenn man die Bilder der Zerstörung aus Gaza sieht. Das Problem ist: Friedrich Merz hilft nicht den Menschen in Gaza. Friedrich Merz hilft mit seinem Aktionismus an der Grenze zum Aktivismus den Machthabern von Gaza, bestätigt implizit das, was Adorno als Antisemitismus erkannte, nämlich das Gerücht über die Juden, die niederträchtige Behauptung vom genozidalen Aushungerungsfeldzug, und Friedrich Merz wertet mit seinem politischen Handeln Lügen zu Fakten auf. Er bestätigt die arabischen Antisemiten in Deutschland und, schlimmer noch, er bringt Millionen Menschen, die seinem Urteil vertrauen, gegen Israel auf. Hier ist der Bundeskanzler:
Was Bundeskanzler Friedrich Merz hier verkündet, bedeutet de facto die Versorgung von HAMAS durch die deutsche Luftwaffe.
Alles Wertvolle, was am Boden in Gaza ankommt, fällt unter die Kontrolle der Islamisten. Was immer den Terroristen irgendwie dienlich sein kann, ob Verpflegung oder Medikamente, was immer sie für ihre Macht, ihre Operationen, ihre Kampfkraft nutzen können, werden sie einbehalten oder als Lohn und Belohnung verteilen.
Friedrich Merz begeht einen historischen Fehler. Weil er so gerne den Weltpolitiker gibt und bei Keir Starmer und Emmanuel Macron beliebt sein will, opfert Merz deutsche Staatsräson seiner staatsmännischen Eitelkeit. Das Symbol, das von deutschen Militärflugzeugen ausgeht, die dem Feind Israels, dem Feind der Juden zur Hilfe eilen, ist historisch gar nicht zu überschätzen. Es ist die Zerschlagung einer außenpolitischen Konstante, die Adenauer geschaffen und die CDU Jahrzehnte lang verteidigt hat. Für den mannigfaltig gelagerten Antisemitismus in Deutschland ist es Triumph und Fanal; der deutsche Luftwaffenpilot, der sein Land mit entschlossen-martialischem Rotorengedröhne aus der Schuld-Fessel befreit und die Belagerung durch die Juden bricht, um den Unterdrückten zur Hilfe zu eilen.
Man muss sich das bildlich vorstellen: Juden, die zum Himmel über Israel blicken und da oben deutsche Flugzeuge kreisen sehen, die die Mörder ihrer Kinder versorgen. Es gibt für Friedrich Merz am israelischen Himmel nichts zu erobern außer die Herzen von linken Journalisten, die Israel immer verachten werden.
Merz mag es nur für ein wohlfeiles, für ihn dankbares Symbol halten, für eine bequeme politische Opportunität, aber es ist eine schreckliche Umkehr der deutschen Position, die von allen Israel-Feinden missbraucht und ausgebaut werden wird. Merz schickt die Luftwaffe dem Gerücht vom erbarmungslosen Juden hinterher, weil er eine traurige Gewohnheit hat, sich linken Argumentationen zu ergeben, beliebt sein zu wollen, wo man sich unbeliebt machen muss, und weil ihm der Mut fehlt, allein zu stehen.
Wie gesagt, auf der richtigen Seite der Geschichte ist es manchmal einsam. Niemand wüsste das besser als die CDU-Kanzler der Geschichte.
Adenauer, der Ben Gurion besuchte und die Aussöhnung vorantrieb, als sich die SS-Schergen und die KZ-Wächter von Auschwitz gerade ein schönes neues Leben aufbauten und voller Verachtung auf den deutschen Kanzler im Judenstaat blickten.
Konrad Adenauer und David Ben Gurion in der Wüste Negev.
Helmut Kohl, der verspottet wurde von den Linken für seinen unerschütterlichen Glauben an die Deutsche Einheit. Der sich nicht abfand, als der linke Zeitgeist sich längst abfinden wollte mit der deutschen Teilung und ein bisschen sogar liebäugelte mit dem Unrechtsstaat im Osten.
Aussenminister Hans Dietrich Genscher, Hannelore Kohl, Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundespräsident Richard von Weizsäcker stehen während der Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit und Wiedervereinigung Deutschlands am Reichstag in Berlin.
Weder Adenauer noch Kohl hätten jemals eine Grundfeste ihrer Überzeugungen geräumt für ein paar Herzchen und Likes auf Instagram.
Man macht sich jeden Tag lächerlich in den Augen der historisch Blinden und man erträgt es aus Überzeugung, man liegt tagtäglich falsch, bis man für immer und vor der Geschichte richtig liegt. Das ist das Wesen großer Staatsmänner. Merz ist das in diesem Existenzkampf Israels nicht. Das Amt des Bundeskanzlers ist zum Symbol geworden für ein Land, in dem inzwischen alles irgendwie Nazi ist – außer Juden ermorden.
Friedrich Merz mag brav auswendig gelernt haben, was man über Israel und Juden halt so sagt in Deutschland, von Nie wieder über Zwei-Staaten-Lösung bis Staatsräson, aber Merz ist unfähig mit dem Herzen durch unsere dunkle Geschichte hindurch zu erkennen, was doch so offenkundig ist: Man kann von den Juden nicht erwarten, dass sie weiter Tür an Tür leben mit den Menschen, die sie abschlachten wollen.
Man hört nicht auf zu kämpfen, wenn der Feind die eigenen Kinder gefangen hält. Menschen aufzufordern, nicht mehr um ihre entführten Kinder zu kämpfen, ist zynisch und unmenschlich. Man kann der einfachen Wahrheit nicht entkommen, dass Hamas diesen Krieg jederzeit beenden könnte, wenn sie die Geiseln freilässt und die Waffen niederlegt. Heute ließ Friedrich Merz verkünden, der deutsche Prozess für die Anerkennung eines Staates Palästinas müsse JETZT beginnen.
Sein Herz ist unfähig zu sehen, dass das der Lohn für das schlimmste Pogrom an Juden seit dem Holocaust wäre. Sein Hirn ist unfähig zu erfassen, dass solche Sätze eine strategische Aufwertung islamistisch-terroristischer Methoden sind, dass solche Sätze blutige Folgen haben werden. Im Namen der Bundesrepublik stellt Merz einen Staat in Aussicht, dessen Doktrin immer sein wird, noch den letzten Juden ins Meer zu jagen.
Bei seiner Pressekonferenz mit Kanzler Friedrich Merz in Berlin sagte der jordanische König Abdullah folgende Worte: Israel würde „die Bürokratie als Instrument nutzen, um die Menschen in Gaza weiter in den Hungertod zu treiben.”:
Die Bürokratie nutzen, um Menschen auszuhungern – das ist ein Vorwurf, der natürlich an das Schreibtischtätertum des Nationalsozialismus erinnern soll. Es gibt für diesen Vorwurf keinerlei Beleg.
Als Beleg dienen falsche Fotos. Friedrich Merz hätte an dieser Stelle widersprechen müssen, denn das deutsche Kanzleramt kann und darf keine Herberge sein für die Propaganda vom Völkermord, vom jüdischen Täterstaat. Aber Friedrich Merz entschied sich, zu den Worten des jordanischen Königs zu schweigen – und wertete sie somit zu Fakten auf.
Ich möchte dem Bundeskanzler Folgendes sagen: „Nie wieder“, dieser angeblich doch heilige Schwur der deutschen Geschichte, beginnt immer damit, im entscheidenden Moment nicht zu schweigen, sondern den Mund aufzumachen, auch wenn es ungemütlich wird.