Merz: „Kritik von rechts außen nehme ich nicht mehr ernst“

vor 19 Tagen

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CDU-Chef Friedrich Merz steht seit Beginn der Koalitionsverhandlungen massiv innerparteilich in der Kritik. So wandten sich erst vor Kurzem die Mitglieder des CDU-Kreisverbands Köln in einem Brandbrief an ihren Bundesvorsitzenden – er solle sich bei den Koalitionsverhandlungen deutlicher positionieren. Bereits nach dem Beschluss des Sondervermögens für Infrastruktur und Klimaschutz gibt es eine Austrittswelle aus der Partei.

Auch an Wählergunst haben Merz und seine Union massiv eingebüßt: Die neueste Umfrage des Ipsos-Instituts sieht die Union erstmals seit mehreren Jahren bundesweit auf dem zweiten Platz. Seit der Bundestagswahl hat sie fast fünf Prozentpunkte verloren (Apollo News berichtete).

Doch Merz scheint diese Kritik nicht sonderlich zu interessieren. In einem Gespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit hat er seine Kritiker nun sogar breit diffamiert. „Es gibt mittlerweile einen bestimmten Ton, auch in der Kritik von rechts außen an meiner Person, den nehme ich offen gestanden nicht mehr ernst“, sagte der CDU-Parteivorsitzende der Zeitung.

Merz scheint mit den Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen, die am Mittwoch abgeschlossen werden sollen, bislang zufrieden zu sein. „Wir wissen, dass wir Erfolg für unser Land brauchen. Und dieser Erfolg ist mit dem, was wir uns vorgenommen haben, auch möglich“, sagte der CDU-Politiker im Gespräch.

Angesichts dessen scheint Merz auch bezüglich der fallenden Umfragewerte der Union nicht beunruhigt zu sein. „Ich kann uns allen nur raten, nicht wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren“, sagte der voraussichtlich nächste Kanzler. Zum Zeitpunkt dieser Aussage stand die AfD noch nicht vor der Union. Insbesondere für Merz ist das eine deutliche Niederlage. Er hatte zum Amtsantritt als Parteichef angekündigt, die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla „halbieren“ zu wollen.

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