Kanzler Merz: Fällt die Ukraine, ist der Russe „übermorgen“ in Deutschland

vor etwa 19 Stunden

Blog Image
Bildquelle: Tichys Einblick

Tatsächlich schreibt der deutsche Bundeskanzler am Sonntagabend auf X, dass Deutschland „übermorgen“ von der russischen Armee überrollt werde, wenn die Ukraine den Krieg verliert. Viele der 120.000 Follower von Friedrich Merz (CDU) reagieren etwas irritiert.

Und das sind die Zeilen des deutschen Kanzlers, die nicht wirklich vor Optimismus und Zuversicht strotzen: „Ich stelle mich auf einen langen Krieg in der Ukraine ein. Wir versuchen, ihn so schnell wie möglich zu beenden, aber nicht zum Preis der Kapitulation der Ukraine. Denn dann verliert das Land seine Eigenständigkeit. Dann ist morgen das nächste Land dran und übermorgen wir.“

Die Reaktionen auf dieses Kassandra-Posting des deutschen Kanzlers fallen ziemlich eindeutig negativ aus: So fragen nicht wenige X-User, was den Stimmungsumschwung von Merz verursacht haben könnte – immerhin war der CDU-Chef erst vor wenigen Tagen in einer europäischen Friedens-Schwadron bei Donald Trump im Weißen Haus.

Manche User scherzten, ob der X-Account von Friedrich Merz gehackt worden sei könnte. Andere meinten nur: „Ich halte das für sehr unseriös.“

Tatsächlich übernimmt der Kanzler in diesem Posting das Wording der ukrainischen Regierung: „Fällt die Ukraine, dann fällt ganz Europa.“ Eine Aussage, die durch bekannte Fakten klar widerlegt ist: Die russische Armee wird niemals tatsächlich ein NATO-Land angreifen, da schon jetzt ein Schutzschirm mit 500 französischen und britischen Nuklearwaffen existiert, was bei den Aufrüstungs-Aufrufen in Brüssel immer gerne unerwähnt bleibt.

Ein X-User bekommt auch für diese Antwort auf die düstere Kriegsaussage des Kanzlers viele Likes: „Herr Merz, das ist übelste Propaganda. Putin hat bislang mit keiner Silbe je gesagt, er wolle NATO Staaten angreifen, geschweige denn Deutschland. Warum erzählen Sie den Deutschen so etwas? Ist es Ihnen so wichtig die Deutschen für ungebremste Aufrüstung zu konditionieren? Wessen Interessen vertreten Sie?“

Und im Diskurs über die Aussagen von Friedrich Merz wird auch daran erinnert, dass viele Mainstream-Medien schon seit Jahren darüber schreiben, dass der russischen Armee die Raketen ausgehen, Putins Soldaten nur noch mit Spaten kämpfen würden, keine Panzer mehr hätten und sich reihenweise aus Verzweiflung erschießen.

Dass diese russischen Truppen dann „übermorgen“ in Berlin stehen würden, könne auch deshalb bezweifelt werden, da die ukrainische Armee ohne Unterstützung von 3,44 Millionen Nato-Soldaten die russischen Bataillone schon seit drei Jahren aufhält.

Friedrich Pürner MdEP repostete:

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Tichys Einblick

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Tichys Einblick zu lesen.

Weitere Artikel