Merz und Dobrindt freuen sich über Rückgang der Asylzahlen – doch aktuell steigen sie leicht

vor etwa 1 Monat

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Innenminister Dobrindt zeigt sich zufrieden: „Wir haben die Zahl der Asylerstanträge im Vergleich zum Vorjahr massiv gesenkt“, erklärt er der Bild am Sonntag mit Blick auf neue Asylzahlen seines Hauses.

Die Zufriedenheit ist nicht unberechtigt: Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland nimmt ab. Zwischen Januar und Juli 2025 wurden 70.011 Erstanträge auf Asyl registriert, was einem Rückgang von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, geht aus neuen Zahlen des Bundesinnenministeriums hervor. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 140.783 Anträge.

Dobrindt sprach von „deutlichen Erfolgen der Migrationswende“ – der CSU-Mann unterstrich zudem, dass der eingeschlagene Kurs beibehalten werde. Er fügte hinzu: „Wir wollen Verfahren an den EU-Außengrenzen, schnellere Entscheidungen und konsequente Rückführungen.“ Zudem werde verstärkt gegen Schleuser vorgegangen, denn: „Der Staat muss regeln, wer in unser Land kommt, nicht die kriminellen Schleuserbanden.“

Einen Dämpfer für die Freude von Dobrindt gibt es jedoch: Im Monatsvergleich stiegen die Zahlen zuletzt leicht an. Stellten im Juni 6860 Menschen in Deutschland einen Asylantrag, so waren es im Juli rund 1500 mehr, was einer Zunahme von rund 20 Prozent entspricht.

Alexander Dobrindt soll für Friedrich Merz die Migrationswende umsetzen und sieht sich von allen Seiten in der Kritik. Nachbarstaaten sind ungehalten über die Zurückweisungen, während linke NGOs und Asyl-Aktivisten mit Klagen gegen das neue, härtere Grenzregime vorgehen wollen. Andere Kritiker werfen Dobrindt vor, bisher vor allem die Ergebnisse saisonaler und anderweitiger Effekte zu ernten und sich mit ihnen zu schmücken. Die Zahlen schwanken etwas, auch der Effekt der Veränderungen in Syrien ist noch nicht abschließend zu bewerten.

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