Merz und Söder in Brilon: Frontalangriff auf die AfD, Tür offen für Schwarz-Grün

vor 5 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Bei einem Wahlkampfauftritt in seiner Heimat Sauerland hat CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz die AfD scharf attackiert. Begleitet wurde er von CSU-Chef Markus Söder, der in Brilon ungewohnt milde Töne anschlug, als man es sonst von ihm aus bayerischen Bierzelten gewohnt ist. Diesmal kam kein kategorisches „Nein zu Schwarz-Grün“.

Die AfD nahm Merz besonders ins Visier: „Eine Partei, die gesichert rechtsextrem ist, die aus der NATO und dem Euro will, ist keine Alternative für Deutschland, sondern der Abstieg. Und davon haben wir schon genug.“ Der CDU-Chef erneuerte sein Versprechen, unter seiner Führung werde es keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD geben: „Ich werde es nicht machen.“ Und weiter: „Man darf nicht glauben, man könne Rechtsradikale zur Räson bringen. Das hat sich in der deutschen Geschichte schon einmal als großer Irrtum erwiesen.“ Mit Blick auf die übernächste Bundestagswahl fügte er hinzu: „Einmal ’33 reicht für Deutschland.“

Neben der AfD bekam auch Wirtschaftsminister Robert Habeck sein Fett weg. Merz bezeichnete ihn als „Gesicht der Krise“ und machte ihn für den „rasanten Absturz der Wirtschaft“ verantwortlich. Er fügte hinzu: „Wirtschaftspolitik kann man nicht im Unterhemd am Küchentisch machen.“ So verliere man jede Glaubwürdigkeit.

Trotz der harschen Töne hielt sich Merz jedoch die Option für eine Zusammenarbeit mit den Grünen nach der nächsten Bundestagswahl offen. Ziel bleibt es, nach dem 23. Februar mehrere Optionen zu haben. „Wenn sich alle anderen nach uns richten, dann entscheiden wir über den Weg“, erklärte Merz.

Merz richtete eine Botschaft an die noch regierende Minderheitsregierung: „Sie glauben ja nicht, wie nachdenklich die alle werden, wenn man denen die Autoschlüssel vorhält und zeigt, was am nächsten Tag vielleicht passieren kann: zu Fuß oder Dienstwagen? Genau in diese Situation müssen wir sie bringen.“

Bei der Koalitionsfrage zeigte sich Söder in Brilon deutlich zurückhaltender: „Wenn es irgendwie geht, sollen die Grünen in die Opposition.“ Und weiter: „Ich möchte unter keinen Umständen mehr einen Wirtschaftsminister Habeck für Deutschland haben. Der kann es einfach nicht.“ Zuletzt hatte Söder eine Koalition mit den Grünen kategorisch ausgeschlossen.

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