
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen im Fall des brutalen Messerangriffs auf einen spanischen Touristen am Berliner Holocaust-Mahnmal übernommen. Der Vorfall, der sich am vergangenen Freitagabend ereignete, wird als Akt islamistischen Terrors eingestuft.
Der Angriff fand im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals statt, als der Täter einen 30-jährigen spanischen Touristen unvermittelt von hinten mit einem Messer attackierte und lebensgefährlich verletzte. Das Opfer musste notoperiert werden und wurde für einige Zeit in ein künstliches Koma versetzt.
Wassim Al M., der mutmaßliche Täter, wurde nur wenige Stunden nach der Tat in der Nähe des Tatorts festgenommen. Bei seiner Festnahme trug er blutverschmierte Hände. Die Ermittler fanden bei ihm einen Gebetsteppich, einen Koran, einen Zettel mit Koran-Versen sowie die vermutete Tatwaffe. In seiner Aussage soll der Verdächtige angegeben haben, dass in ihm seit Wochen der Plan gereift sei, „Juden zu töten“.
Die Karlsruher Behörde erklärte, die Übernahme des Falls sei aufgrund seiner „besonderen Bedeutung“ für die innere Sicherheit Deutschlands erforderlich. Laut Bundesanwaltschaft handelte der Verdächtige aus einer „radikal-islamistischen und antisemitischen Überzeugung“. Er wird als Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) eingestuft, und seine Gesinnung richtet sich explizit gegen die freiheitliche Gesellschaftsordnung in Deutschland.
Berichten zufolge kam Wassim Al M. als minderjähriger Flüchtling nach Deutschland und erhielt 2023 einen positiven Asylbescheid. Der Syrer wird nun wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung strafrechtlich verfolgt.