
Der Messerangriff auf einen 20 Jahre alten US-Bürger in einer Dresdener Straßenbahn wird zum Politikum von internationaler Dimension! Die US-Botschaft in Berlin teilte auf X mit: „Wir verurteilen den brutalen Angriff auf einen US-Bürger in Dresden aufs Schärfste.“ Man fordere die deutschen Behörden auf, die Täter „rasch vor Gericht zu stellen“. Die Botschaft forderte eine höchstmögliche Strafe für die Täter.
We strongly condemn the brutal attack on an American citizen in Dresden. While courageously intervening to protect a fellow passenger, he was viciously attacked. We urge German authorities to swiftly bring the perpetrators to justice and punish them to the fullest extent…
— US-Botschaft Berlin (@usbotschaft) August 25, 2025
Der 20-jährige John Rudat aus New York hielt sich Medienberichten zufolge in Dresden auf, um seine frühere Gastfamilie zu besuchen. Er kannte sie von einem Auslandsaustausch in Deutschland, wie die „New York Post“ berichtet. In der Nacht auf Sonntag nahm sein Besuch eine tragische Wende:
Wie die Polizei mitteilte, hatten zunächst zwei Männer mehrere Frauen in der Straßenbahn belästigt. Als der 20-Jährige schützend dazwischen ging, geriet er selbst ins Visier der Angreifer. Einer von ihnen, ein Syrer, zückte ein Messer und fügte Rudat schwere Schnittwunden im Gesicht zu.
Er habe nur noch ein Klick-Geräusch gehört, sagte Rudat dem Portal „Tag24″ im Krankenhaus. Wäre der Schnitt nur etwas tiefer gewesen, so seine Einschätzung, hätte er sein Augenlicht verloren. „Ich trage diese Narbe mit Stolz. Ich würde es jederzeit wieder tun“, so Rudat über seine Zivilcourage.
Schon 45.000 US-Dollar an Spenden
Inzwischen wurde auf der Plattform „GoFundMe“ eine Spendenkampagne für Rudat ins Leben gerufen, nach eigenen Angaben von der Freundin des Bruders des Opfers. Bis Dienstag, 11 Uhr, gingen bereits 45.000 US-Dollar ein. Mit dem Geld soll die weitere Behandlung Rudats finanziert werden.
Der 20-Jährige hatte dem Spendenaufruf zufolge gerade erst seine Ausbildung zum Rettungssanitäter abgeschlossen und arbeitete seit anderthalb Jahren in dem Beruf. „Diese schreckliche Tat gegen John hat uns erschüttert und wir fordern Gerechtigkeit“, so die Initiatorin. Rudat sei ein selbstloser, freundlicher Mensch. Er habe „seine eigene Sicherheit aufs Spiel gesetzt, um anderen zu helfen“.