
Am frühen Freitagabend kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu einem schweren Messerangriff, bei dem auf mindestens zwölf Menschen eingestochen wurde. Drei Menschen schweben in Lebensgefahr, drei weitere sind schwer verletzt, sechs weitere nach den letzten Angaben verletzt.
Die Tat ereignete sich am Bahnsteig 13/14. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Eine Frau wurde festgenommen.
Es ist die vorerst schwerste Tat. Täglich werden mittlerweile fast 80 Messerangriffe vorgenommen. Jüngste Taten fanden in Berlin, Halle und Bielefeld statt. Die Täter werden nach kurzer Festnahme in der Regel freigelassen, weil Mordabsicht nicht unterstellt werden könne und Fluchtgefahr nicht bestehe, so die Erklärungen der jeweiligen Staatsanwaltschaften.
Für den neuen Innenminister Alexander Dobrindt ist diese Serie eine Herausforderung; mit „Messerverbotszonen“, wie sie seine SPD-Vorgängerin Nancy Faeser aussprach wird es nicht getan sein. Auch Beschönigungen und Verharmlosungen werden nicht weiterhelfen. In der Pflicht steht auch das Bundesamt für Verfassungsschutz. Es konzentriert seine Tätigkeit auf angeblich „gesicherte Rechtsextreme“ und scheint offensichtlich koordinierte Anschläge nicht zu beobachten. Eine Erklärung steht aus.
Es vergeht mittlerweile kein Tag mehr in Deutschland ohne mindesten einen Messerangriff mit lebensgefährlich Verletzten.
Erst vor wenigen Tagen wurde in Berlin ein elfjähriger Junge mit dem Messer so schwer verletzt, dass es notoperiert werden musste. Und das in einer Grundschule! Bedenkt man wie vorsichtig die Polizei über bestimmte Straftaten berichtet, kann von lebensgefährlichen Verletzungen ausgegangen werden. Das berichtete “Bild”.