
In Berlin-Spandau wurde ein elfjähriger Junge mit dem Messer so schwer verletzt, dass er notoperiert werden musste. Und das in einer Grundschule! Das berichtete Bild. Bedenkt man, wie vorsichtig und zurückhaltend die Polizei über bestimmte Straftaten berichtet, kann von lebensgefährlichen Verletzungen ausgegangen werden.
Die Polizei gibt an, sie wisse, wer der Täter ist. Die Fahndung würde laufen. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Bei diesem Fall werden Erinnerungen an den Kindermord in Aschaffenburg lebendig. Dort wurde der Täter jetzt als strafunfähig eingestuft. Glaubt man den Angaben von Bild, ist der Täter vermutlich minderjährig.
Allerdings wurde dagegen erst kürzlich ein 14-Jähriger in Haft genommen, ihm wird die Mitgliedschaft in einer rechtsradikalen Vereinigung vorgeworfen.
In Berlin wurde kürzlich ein Polizist in den Hals gestochen und lebensgefährlich verletzt. Er hatte den späteren Täter kontrollieren wollen, dem das Aufnehmen einer Anzeige durch die Polizei zu lange dauerte und der deshalb außerhalb der Polizeiwache randalierte. Der Täter ist nicht mehr in Haft.
„Kinder und Jugendliche streiten heute emotionaler und gewalttätiger“, so NRW-Minister Herbert Reul 2023. Der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Klaus Riedel betonte damals gegenüber „Wa.de“, die Aggressivität unter Kindern und Jugendlichen habe durch die Corona-Zeit dramatisch zugenommen. Er sieht sich täglich mit den Auswirkungen der Pandemie konfrontiert: „Wir beobachten eine große Anzahl von Kindern mit Impulskontrollstörungen.“
Riedel führte in dem Interview zudem aus, dass die Empathiefähigkeit bei vielen seiner jungen Patienten abgenommen habe. Der Grund: „Krisen erhöhen den Stress und sorgen dafür, dass innerer Halt verloren geht“, sagt der Experte. Außerdem warnt er: „Da kommt eine ganze Wucht auf uns zu.“