Metallwerk in Stolberg schließt nach 445 Jahren

vor 3 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

In der Kupferstadt Stolberg schließt das traditionsreiche Metallwerk nach 445 Jahren. Dies hat die KME Group ihren 114 Beschäftigten am Standort am 4. Februar mitgeteilt, die nur noch bis zum 30. September in dem Werk arbeiten werden. Zur Verkündung der traurigen Nachricht, bei der den Mitarbeitern die Schließung des Werks und damit der Wegfall ihrer Arbeitsplätze mitgeteilt wurde, kam extra die Konzernleitung aus Italien und Osnabrück in die Stadt in der Nähe von Aachen. Grund für die Schließung ist laut der Unternehmensleitung, dass der Standort nicht mehr profitabel ist, wie der WDR berichtet.

Am Standort in Stolberg wird Kupfer verarbeitet. Dabei hat sich der Standort auf die Herstellung von Kupfer- und Kupferlegierungsbändern spezialisiert. Anwendung finden die Produkte in verschiedenen stromführenden Bereichen, zum Beispiel beim Mobilfunk oder in Elektroautos.

Die Schließung des Metallwerks ist jedoch nicht der erste radikale Einschnitt für die traditionsreiche Industriestadt, deren Entwicklung stark mit dem Vorkommen von Metallen im Boden zusammenhängt, die seit Mitte des 15. Jahrhunderts in der Stadt verarbeitet werden. Im Juni 2014 wurde bereits das Walzwerk geschlossen. 65 Mitarbeiter mussten damals entlassen werden.

Das Metallwerk in Stolberg reiht sich damit in eine Reihe von energieintensiven Unternehmen ein, die aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen in Deutschland in den letzten Monaten und Jahren schließen mussten oder ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.

„Abgeschaltete Atomkraftwerke, fehlende Gaskraftwerke und explodierende Netzentgelte zerstören unsere Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte Anne-Marie Großmann im Januar in einem LinkedIn-Beitrag, nachdem die GMH-Gruppe, deren Geschäftsführerin sie ist, die Produktion aufgrund der hohen Strompreise wegen einer Dunkelflaute einstellen musste (Apollo News berichtet).

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