Pro Asyl hat sich zum Asyl-Konzern entwickelt

vor etwa 5 Stunden

Blog Image
Bildquelle: Tichys Einblick

Berlin. Die NGO Pro Asyl, die zuletzt durch die Unterstützung von drei mehrfach nach Deutschland eingereisten somalischen Flüchtlingen in die Schlagzeilen geraten war, hat Migration zu einem Geschäftsmodell gemacht, von dem viele profitieren: Nach einer Recherche des Monatsmagazins Tichys Einblick hat sich Pro Asyl zu einer Organisation mit zahllosen Untergliederungen und Kooperationspartnern entwickelt, die sich nur noch schwer überblicken lässt.

In ihrer August-Ausgabe schildert die Zeitschrift, wie verzweigt der Asyl-Konzern inzwischen ist. Die drei offiziellen Arme von Pro Asyl sind der Förderverein Pro Asyl, die Stiftung Pro Asyl und die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Pro Asyl. In mehreren Fällen teilen sich diese drei Abteilungen das Spitzenpersonal und sind eng verflochten. Hinzu kommt das Pro Asyl-Netzwerk, das zwar keine eigenständige Körperschaft ist, aber über Partner, die oft staatliche Fördermittel erhalten, einen starken auch finanziellen Hebel erreicht.

Formal erhalten der Förderverein Pro Asyl und die Stiftung zwar keine staatlichen Mittel. Doch über ihre Netzwerke von öffentlich geförderten Stellen wie etwa Flüchtlingsräte, Kirchen, Wohlfahrtsverbände sowie durch deren inhaltliche Beiträge innerhalb der BAG Pro Asyl profitieren alle Bereiche von Pro Asyl von deren Kompetenzen und Infrastruktur. Öffentliche Gelder landen somit über die Kanäle Dritter in Initiativen, an denen Pro Asyl beteiligt ist. Bevorzugte Partner sind zum Beispiel die Amadeu-Antonio-Stiftung, die Parteistiftungen von SPD, Grünen und FDP, kirchliche Organisationen wie Brot für die Welt, Misereor, Caritas und Diakonie, EKD und Deutsche Bischofskonferenz, Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz und die Arbeitswohlfahrt, der Zentralrat der Muslime, die Deutsche Unesco-Kommission, der DGB, Pro Familia und der Deutsche Frauenrat.

Mit vielen Mitgliedern im Netzwerk von Pro Asyl werden gemeinsame Kampagnen gestartet, wobei die Partner wie die Landesflüchtlingsräte mit Bundes-, Landes- oder EU-Mitteln gefördert werden. Ein Beispiel für diese Art der indirekten Finanzierung ist das Refugee Support Program Aegean (RSA), das von Brot für die Welt mitfinanziert wird. Brot für die Welt finanziert sich wiederum aus Kirchensteuern und Bundesmitteln. Über diese Kooperationen profitiert Pro Asyl von staatlich geförderten, organisatorischen und kommunikativen Vorteilen, ohne selbst einen Förderbescheid unterzeichnen zu müssen.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Tichys Einblick

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Tichys Einblick zu lesen.

Weitere Artikel