
Am Mittwochabend, gegen 19 Uhr, befand sich der Regionalexpress RE6 auf der Strecke von Chemnitz nach Leipzig gerade kurz vor Geithain, als ein 26-jähriger Türke anfing, sich die Hose herunterzuziehen und ohne ersichtlichen Grund die anderen Mitreisenden wüst zu bepöbeln. Nachdem diese eine Zugbegleiterin alarmiert hatten und sie den Mann aufforderte, sich die Hose wieder anzuziehen und die Belästigung einzustellen, wurde der Mann handgreiflich. Mit mehreren Schlägen gegen den Kopf verletzte er die Zugbegleiterin, die sich daraufhin in Sicherheit bringen musste.
Auch ein Fahrgast, der die Zugbegleiterin vor dem gewalttätigen Mann schützen wollte, wurde von ihm attackiert. Er erlitt eine Verletzung an der Hand. Zugreisende, die den Vorfall beobachtet hatten, alarmierten daraufhin die Polizei, während die Zugbegleiterin den Lokführer anwies, den Zug am Bahnhof Geithain zu stoppen. Dort wartete man auf die Polizei, die bereits nach wenigen Minuten eintraf. Doch selbst die Polizeibeamten konnten den Mann zunächst nicht in Gewahrsam nehmen.
Denn der 26-Jährige begann sofort, auch die Polizisten anzugreifen. Wieder traktierte er sie mit gezielten Schlägen gegen den Kopf und verletzte eine Polizistin dabei im Gesicht. Auch ein zweiter Polizist wurde verletzt, dieser erlitt eine Platzwunde am Kopf. Da ein Einsatz von Pfefferspray oder anderen Hilfsmitteln aufgrund der Anwesenheit anderer Fahrgäste in dem Zug ausschied, mussten die Polizisten somit auf weitere Verstärkung warten, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen.
Erst als die Verstärkung eintraf, konnten die Polizisten den 26-jährigen Türken mit vereinten Kräften überwältigen und festnehmen. Laut der Bundespolizeiinspektion Leipzig wird gegen ihn nun wegen Körperverletzung, tätlichen Angriffs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Die verletzten Polizisten und die Zugbegleiterin wurden zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Der angegriffene Fahrgast konnte noch von den hinzugezogenen Rettungskräften am Bahnhof Geithain behandelt werden.