
Die Fluggesellschaft Eurowings verkauft seit kurzem einen Smoothie mit dem doppeldeutigen Namen „SAFt“. Die drei ersten Buchstaben sind ein Kürzel für Sustainable Aviation Fuel (SAF), also nachhaltigen Flugkraftstoff. Durch den Kauf des Smoothies sollen 40 Prozent der Emissionen direkt durch die Betankung des alternativen Kraftstoffes reduziert werden.
Das Magazin an Bord eines Eurowings-Fluges von Spanien nach Deutschland.
„Die verbleibenden Emissionen kompensieren wir gemeinsam mit unseren Partnern myclimate, ClimatePartner, Ceezer und SQUAKE durch hochwertige Klimaschutzprojekte“, heißt es im Bord-Magazin der Airline. „80 Prozent des Preises fließen direkt in diese Maßnahmen“.
Kostenpunkt: 19,50 Euro für gerade einmal 250 ml. Das Getränk stammt vom Nürnberger Start-up „kraftschluck“. Es werde, so Eurowings, „in Deutschland hergestellt, kommt ohne Zuckerzusatz aus und besteht zu 99,9 Prozent aus heimischen Bio-Früchten mit kurzen Transportwegen“. Geschmacksrichtung: Erdbeere, Johannes- und Haskap-Beere.
Doch das Konzept hat einen Haken: Eine direkte Betankung mit reinem SAF an Bord ist nicht möglich. Der Kraftstoff wird am Boden beigemischt, weil die Infrastruktur keine separate Einspeisung zulässt. Außerdem ist SAF noch drei bis fünfmal teurer als fossiles Kerosin. Es besteht unter anderem aus gebrauchten Speiseölen und biogenen Abfällen – „aus regenerativen Quellen“, wie es im Bord-Magazin heißt. Die Verfügbarkeit ist begrenzt. Ab 2025 gelten in der EU verbindliche Quoten für den Einsatz.
Lesen Sie auch: NGO-Projekt für 10 Millionen Euro: „Die Erde brennt“-Streichhölzer im Kampf gegen den Klimawandel