Mitglied des CDU-Bundesvorstandes nennt Merz’ Asyl-Vorstoß „politischen Selbstmord“

vor 8 Monaten

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hatte auf einer Präsidiumssitzung am Donnerstagabend vorgeschlagen, nächste Woche Anträge zur Asyl- und Migrationspolitik in den Bundestag einzubringen. Wie Table.Media berichtet, sagten Teilnehmer gegenüber dem Nachrichtenportal, dass Merz „all in“ gehen wolle und es sei ihm „völlig egal, wer sonst“ noch mitmachen würde.

Nun sagte ein Mitglied des Bundesvorstandes gegenüber dem RND, dass dieser Vorschlag „politischer Selbstmord“ sei. Das Mitglied des Bundesvorstands wurde namentlich nicht genannt. Weiter sagte die Person: „Das wird die CDU noch vor der Wahl komplett zerreißen.“ Als Folge dieses Vorschlages seien alle gegen die CDU, so die Befürchtung. „Wir kriegen die Brandmauer-Debatte bis zur Wahl nicht mehr weg.“

Die Unionsfraktion plant, Anträge zur Asyl- und Migrationspolitik im Bundestag einzubringen. Man wolle keine Rücksicht darauf nehmen, wer diesen Antrag im Bundestag unterstützen könnte. Laut Pioneer planen CDU und CSU, eine „parlamentarische Mehrheit in der Mitte“ zu erhalten (Apollo News berichtete). Damit wurde nahegelegt, dass man auch Stimmen der AfD akzeptieren würde. Das war bisher mit Verweis auf die „Brandmauer“ ausgeschlossen worden.

Noch im November hatte Friedrich Merz einen bereits eingebrachten Antrag zur Begrenzung der illegalen Migration wieder zurückgezogen, weil er damals fürchtete, dass es „Zufallsmehrheiten im Saal mit der AfD oder den Linken“ geben könnte. Nun heißt es jedoch in einer Nachricht des Präsidiums an die Parteimitglieder, die Nius vorliegt, dass man „einige in der Sache sehr klare Anträge zur Migrations- & Flüchtlingspolitik in den Bundestag einbringen“ werde. Sollten diese zur Abstimmung kommen, werde man „ohne Rücksicht darauf, wer diese Anträge mit unterstützt, in die Abstimmung gehen“. Dies gelte auch „dann, wenn nur die AFD“ diese Anträge „mit unterstützt“.

Ob die geplanten Anträge überhaupt rechtzeitig zur Abstimmung kommen, ist noch unklar. Laut den geltenden Regeln des Bundestags müssen zwischen Einbringung und erster Lesung mindestens 14 Tage liegen. Zwischen erster und zweiter Lesung sind mindestens sechs Tage vorgesehen. Nur in dringenden Fällen können diese Fristen verkürzt werden.

Zwischen der ersten und der zweiten Lesung, nach welcher die Abstimmung bereits erfolgen kann, liegt eine Frist von mindestens sechs Tagen. Falls es einer dritten Lesung bedarf, erfolgt diese unmittelbar nach der zweiten. Spätestens dann wird über einen Antrag abgestimmt. Es wäre also möglich, einen eingebrachten Antrag schnellstmöglich, im Zweifel auch noch vor der Bundestagswahl, zur Abstimmung zu bringen.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel

Blog Image

vor etwa 7 Stunden

Der verlorene Glaube an die Meinungsfreiheit

Es gibt eine Freiheit, an die haben viele Menschen ihren Glauben verloren – die Meinungsfreiheit. Das ist deshalb so gef...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor etwa 7 Stunden

Die EU will mit neuen Russland-Sanktionen Trump besänftigen – seine wichtigste Forderung bleibt aber unerfüllt

Der amerikanische Präsident verlangt das Ende von russischen Ölimporten und nimmt damit ausgerechnet seine treuen Unters...

Publisher Icon
NZZ
Blog Image

vor etwa 7 Stunden

Lebensrechtler in Berlin und Köln – Linkes Bündnis will „Marsch für das Leben“ verhindern

Am 20. September werden tausende Menschen aus ganz Deutschland in Berlin und Köln erwartet, um im Rahmen des „Marsches f...

Publisher Icon
Tichys Einblick
Blog Image

vor etwa 7 Stunden

Neuer Umfrage-Kracher: AfD in Brandenburg stärker als Regierungsparteien SPD und BSW zusammen!

Laut einer aktuellen INSA-Umfrage für die Märkische Oderzeitung (MOZ) hat die AfD auch in Brandenburg die seit 35 Jahren...

Publisher Icon
Deutschland Kurier
Blog Image

vor etwa 8 Stunden

DK-Mahnmal für Opfer der Masseneinwanderung: Ordnungsamt verweigert Auskunft über den Verbleib der Gedenksteine

In der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf ging es in dieser Woche um das von der...

Publisher Icon
Deutschland Kurier
Blog Image

vor etwa 8 Stunden

Deutsche Denunziatorische Republik (DDR): Zoll-Mitarbeiter sollen politisch verdächtige Kollegen melden

Ein als Rundmail an alle Mitarbeiter verschicktes Schreiben der Generalzolldirektion mit Sitz in der Bundesstadt Bonn so...

Publisher Icon
Deutschland Kurier