
Diese Tat geht uns alle an – so heißt es oft nach einem schrecklichen Mord. Doch im Fall der gezielten Tötung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk könnte der Satz nicht treffender sein, mehr noch: Die Schüsse auf Kirk gelten uns allen. Es war nicht allein Kirk selbst, auf den auf offener Bühne gezielt wurde. Es war auch die Meinungsfreiheit, die mit diesen Schüssen beseitigt werden sollte.
Der Angriff auf den 31-jährigen Vater zweier Kinder ist nur eine weiterer in einer Serie von Taten, bei denen konservative Stimmen mundtot gemacht werden sollten. Zweimal war US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf Opfer von versuchten Tötungen geworden. Auch in Deutschland nimmt die Gewalt gegen Rechte zu: Von Anfang Januar bis Ende Juni 2025 wurden laut Innenministerium 68 gewalttätige Angriffe auf AfD-Politiker verübt, fast immer waren Linksextremisten die Täter.
Charlie Kirk galt als einer der bekanntesten konservativen Aktivisten in den USA.
Die Schüsse auf Charlie Kirk sind nur die extremste Form jener Brutalität, mit der Andersdenkende auch in Deutschland zu Aussätzigen erklärt werden. Der Mord an Charlie Kirk ist die sichtbarste Form einer Gnadenlosigkeit, die in unterschiedlichen Abstufungen alle trifft, die es wagen, dem Zeitgeist zu widersprechen: Wer sagt, was er denkt, ist auch hierzulande mindestens metaphorisch zum Abschuss freigegeben.
Es ist wenig überraschend, dass ausgerechnet eine Universität zum Schauplatz dieses Mordes wurde. Charlie Kirk kam, um zu diskutieren. Der Auftritt an der „Utah Valley University“ war die Auftaktveranstaltung einer geplanten Tour, bei der sich Kirk an über einem Dutzend Universitäten den Fragen von Studenten stellen wollte. Das Motto der Reihe: „Prove me wrong“, zu Deutsch: „Widerlege mich.“ Doch die Orte, die einst Keimzelle echter intellektueller Vielfalt und Erneuerung waren, sind heute der Ursprung des politisch-medialen Schweigekomplexes, der uns alle einzuschüchtern versucht.
Konservative Studenten sind auch hierzulande zu einer Art Doppelleben gezwungen, um ja nicht mit ihren wahren Ansichten aufzufliegen. Ältere üben sich am Arbeitsplatz in Schweigen und Verstellung, um nicht als verdächtiges Subjekt zu gelten. Jahrzehntealte Freundschaften werden von einem auf den anderen Tag beendet, weil das Gegenüber eine abweichende Meinung vertritt. Wer liberalkonservativ denkt, meidet politische Gespräche unter Freunden, um nicht aus noch mehr sozialen Zusammenhängen rauszufliegen.
All das mag harmlos klingen im Vergleich zu einem Mord, doch das ist es nicht. Denn die gesamte Macht, die das linke Lager über den politischen Diskurs gewinnen konnte, basiert auf Gewalt. Wo „Nazis boxen“ an den Häuserwänden prangt, wird sich kein junger Mensch mehr trauen, Gedanken zu formulieren, die das linke Lager als „rechts“ einstufen könnte – und dazu zählen mittlerweile alle Gedanken, die nicht explizit links sind.
Gewaltfantasien gegen vermeintliche „Nazis“ sind linker Konsens geworden.
Nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz im Januar, damals noch als Oppositionsführer, einen Antrag zum Thema Migration gemeinsam mit der AfD durchs Parlament brachte, sah das linke Lager seine Macht über den Diskurs erstmals ernsthaft gefährdet. Prompt schickte es sein radikales Vorfeld auf die Straße. Die Antifa besetzte und verwüstete CDU-Parteizentralen, schwenkte Bengalos. Die Botschaft: Wer die sogenannte „Brandmauer“ einreißen will, gegen den wird der Krieg eröffnet. Und nein, kein Krieg im metaphorischen Sinne, sondern echte, rohe Gewalt.
Es ist diese Drohung, die am Horizont unserer Debatten lauert: Wer nicht mitmacht beim linksradikalen Umbau der Gesellschaft, für dessen körperliche Unversehrtheit kann nicht mehr garantiert werden. Das Konzept der Cancel Culture, der Ausschluss Andersdenkender von der Debatte, beruht auf derselben ideologischen Grundlage wie politische Gewalt: Erst die Entmenschlichung des Gegenübers macht es möglich, dieses aus der Debatte zu „entfernen“, als sei es nicht würdig, wenigstens angehört zu werden.
Wir werden aus der deutschen Linken kein „Je suis Charlie“, kein „I am Charlie Kirk“ hören. Stattdessen traten viele Medien bereits nach, als Kirk noch ums Überleben kämpfte, nannten ihn einen „Rechtsaußen-Aktivisten“ und nutzten das Attentat, um gegen Trump zu agitieren. Linke Gewalt zu ächten, daran haben die Linken in Deutschland kein Interesse. Denn tief im Inneren wissen sie, dass ihre Macht nicht auf den besseren Argumenten beruht, sondern nur mehr auf der Gewalt des Mobs, den sie gegen Widersacher entfesseln können.
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