
Am vergangenen Samstag gegen etwa 00:45 Uhr waren zwei Männer (26,28) in der Augsburger Maximilianstraße unterwegs. Dort wurden sie von einer Gruppe Heranwachsender beleidigt – es kam zu einer Rangelei. Die Männergruppe prügelte beide Männer zu Boden und trat weiter auf sie ein – auch „im Oberkörper- und Kopfbereich“ schreibt die Polizei. Die Täter flüchteten im Anschluss. Eine umgehende Fahndung konnte jedoch zwei Tatverdächtige (22,23) aufspüren und festnehmen – beide hatten mehr als 1,2 Promille im Blut.
Im Gespräch mit der Lokalzeitung berichtet ein Opfer der aktuellen Tat, dass er um sein Leben gefürchtet habe, während die Täter auf ihn – am Boden liegend – eintraten. Sie sollen dabei die Opfer als „Schwuchtel“ beschimpft haben.
Halid S. soll jedoch nicht unter den Tatverdächtigen sein, die noch in der Nacht festgenommen werden konnten (und zwischenzeitlich wieder auf freiem Fuß waren). Er soll laut Informationen der Zeitung untergetaucht sein. S. besitze sowohl die deutsche als auch die türkische und libanesische Staatsbürgerschaft.
Beide Opfer wurden noch in der Nacht in der Uniklinik Augsburg versorgt – zunächst sogar intensivmedizinisch. Die Befunde: Gehirnerschütterungen, Prellungen an Kopf, Schulter, Rücken und Brustkorb sowie Verletzungen im Gesicht.
Die Augsburger Allgemeine berichtet nun, das Motiv soll Hass auf Schwule sein. Und ein Tatverdächtiger ist bereits verurteilter Gewaltstraftäter – der damals 17-jährige Halid S. soll im Dezember 2019 auf dem Augsburger Königsplatz den damals 49-jährigen Feuerwehrmann Roland S. zu Tode geprügelt haben. Halid S. war zuvor schon durch Drogen- und Körperverletzungsdelikte aufgefallen. Er wurde im November 2020 vom Landgericht Augsburg wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Er war also erst seit einigen Monaten wieder auf freiem Fuß.