
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump bemüht sich Tech-Milliardär Elon Musk in seiner Position als Chef der Abteilung für Regierungseffizienz, die Bürokratie in den USA zurückzudrängen. Sein neuester Schritt ist drastisch, könnte jedoch zu einem Stellenabbau bei Beamten führen.
Auf X (ehemals Twitter) kündigte Musk an, dass alle Bundesbeamten eine E-Mail erhalten würden, in der sie darum gebeten werden, ihre Arbeitsleistung der vergangenen Woche zu erklären. „Eine ausbleibende Antwort wird als Kündigung gewertet“, fügte Musk hinzu. Diese neue Maßnahme soll, wie Musk auf X schreibt, „gemäß den Anweisungen von Präsident Donald Trump“ geschehen sein.
Kurze Zeit später verbreitete sich bereits der konkrete Inhalt der Mail in den sozialen Medien und wurde auch durch Musk bestätigt. Die Beamten müssen demnach als Antwort „fünf Dinge“ darlegen, die sie vergangene Woche geschafft haben. Für eine Antwort haben sie bis Montag, eine Minute vor Mitternacht, Zeit. Unerwähnt bleibt jedoch, dass das Ausbleiben einer Antwort als Kündigung verstanden wird.
Musk zeigte sich bereits wenige Stunden nach der Ankündigung der Maßnahme zufrieden. „Es liegen bereits zahlreiche positive Rückmeldungen vor. Diese Leute sollten für eine Beförderung in Betracht gezogen werden“, schrieb Musk auf X, nachdem sich aus der Beamtengewerkschaft bereits erheblicher Widerstand gegen die Maßnahme ankündigte. Es wird wohl ein weiterer Rechtsstreit folgen.
Bereits Trumps Plan, allen Bundesbeamten eine Ausstiegsoption in Höhe von acht Monatsgehältern anzubieten, wurde vorerst durch einen Bundesrichter gestoppt. Bis dahin hatten bereits über 75.000 Bundesbeamte das Angebot angenommen. Nun versucht die US-Regierung wohl mit einer neuen Maßnahme, die Größe des Beamtenapparats zu reduzieren.
Die neueste Maßnahme wurde nur Stunden nach einem Post Trumps in den sozialen Medien angekündigt. Darin hatte der US-Präsident von Musk „mehr Aggressivität“ gefordert. Mit diesem neuen Schritt setzt Musk die Forderung in die Tat um. Unklar ist, ob Trumps öffentliche Kritik an Musk für die rasche Implementierung der Maßnahme gesorgt hat.