
In München ist ein Auto in eine Menschengruppe gefahren. Es soll 28 Verletzte geben, darunter zwei Schwerverletzte, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Täter soll es sich um einen 24 Jahre alten afghanischen Staatsbürger handeln, der in Deutschland als Asylbewerber ist.
Eine Person soll vor Ort reanimiert worden sein, dabei soll es sich ersten Informationen nach um ein Kind handeln. Mehrere Personen aber seien in kritischem Zustand. Derzeit durchsuchen Beamte des kriminaltechnologischen Instituts das Fahrzeug. Auch ein Polizeispürhund ist im Einsatz.
Zuvor waren Polizei und Krankenwagen vor Ort. Eine Augenzeugin soll berichtet haben, dass das Auto in die Streikenden der Verdi-Kundgebung gefahren sein soll. Nach Informationen von NIUS kam es gegen 10:30 Uhr zum Vorfall – an der Kreuzung Dachauer Straße/Seidlstraße in der Nähe des Königsplatzes. Sowohl Augenzeugen als auch die Polizei berichten übereinstimmend, dass es sich bei dem Vorfall nicht um einen Unfall, sondern um eine vorsätzliche Tat handeln soll. Beim Auto handelt es sich um einen Mini Cooper.
Der Unfallort in der Nähe des Münchener Hauptbahnhofs.
Nach Angaben der Polizei soll nur ein Mann im Wagen gesessen haben. Ein Video unmittelbar nach der Autoattacke in München zeigt die Festnahme eines Mannes. Dieser wird von Personen umringt und von Polizeibeamten am Boden fixiert. Bei dem Fahrer soll es sich um einen 24-jährigen Afghanen handeln. Er war als Asylbewerber in Deutschland und galt als polizeibekannt wegen Drogendelikten und Ladendiebstahl.
Der Mann bei der Festnahme durch die Polizisten.
„Ich bin in dem Demonstrationszug mitgegangen“, schilderte ein Augenzeuge dem Bayerischen Rundfunk. Als das Auto in die Menschenmenge fuhr, sei er hingelaufen. „Ich habe gesehen, dass ein Mann unter dem Auto gelegen ist. Dann habe ich versucht, die Tür aufzumachen, die war aber abgesperrt.“ Schließlich sei die Polizei gekommen und habe auf das Autofenster geschossen, deshalb habe er sich zurückgezogen und sich um die Verletzten gekümmert, so weiter in dem Bericht.
Videos auf sozialen Medien zeigen schwer bewaffnete Polizeikräfte, die durch die abgesperrte Straße zum Tatort laufen. Ein Hubschrauber kreist derzeit über dem betroffenen Gebiet. Andere Mitschnitte zeigen, wie Menschen in Warnwesten, Teilnehmer der Demonstration, sich um verletzte Person kümmern.
Die Journalistin des Bayerischen Rundfunks, Sandra Demmelhuber, schrieb auf X: „Es gab einen Vorfall in München bei der Verdi-Kundgebung. Ein Auto fuhr in den Demozug. Es liegt ein Mensch auf der Straße und ein junger Mann wurde von der Polizei abgeführt. Menschen sitzend weinend und zitternd am Boden. Einzelheiten noch unklar.“ Ein anderer Augenzeuge sagte bei Bild, dass der Mini eine Frau mit Kind erfasst habe. Der Demo-Teilnehmer: „Mutter und Kind sollen unter dem Auto gelegen haben.“
Rettungskräfte nutzen eine Aludecke.
Schuhe und medizinische Ausstattung auf der Straße in München.
Rettungskräfte transportieren Verletzte ab.
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