Munich Re steigt aus Klimainitiativen aus

vor 3 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Es macht offenbar keinen richtigen Spaß mehr, in Sachen Klimaklimbim Geld zu verdienen. So steigt folgerichtig der weltgrößte Rückversicherer Munich Re aus vier internationalen Klimainitiativen aus – darunter der Net Zero Asset Owner Alliance, die von 86 Großinvestoren getragen wird. Begründet wird der Rückzug mit „wachsender Rechtsunsicherheit“ und „uneinheitlichen regulatorischen Vorgaben in verschiedenen Ländern“.

So kann man es auch ausdrücken. Die Entscheidung wird als Kurskorrektur verkauft: Munich Re will künftig eigenständig über Klimaziele entscheiden und betont, man könne „fokussierter und zielgerichteter“ handeln – ohne internationale Bündnisse.

In einem Interview mit dem Handelsblatt äußerte sich Vorstandschef Joachim Wenning zuletzt ungewohnt deutlich: Die Vielzahl an Klimaberichtspflichten habe bislang kaum zur tatsächlichen Reduktion von Emissionen geführt. Er bezeichnete einen höheren CO2-Preis als einzig wirksames Instrument. Der sei jedoch politisch nicht durchsetzbar.

Doch jetzt verlässt Munich Re gleich mehrere dieser internationalen Allianzen – und liefert dafür eine bemerkenswerte Begründung: zunehmende rechtliche Unsicherheiten. Zwar stiegen die Prämien unter Verweis auf ein angeblich gestiegenes Risiko durch Klimafolgen zum Teil drastisch. Doch die großen Katastrophen blieben aus. Munich Re hat das Spiel lange mitgespielt – und dabei gut verdient.

Die Absetzbewegungen haben schon länger eingesetzt: Das weltgrößte Geldunternehmen Blackrock hat schon vor einiger Zeit der Klimaideologie Lebewohl gesagt. Der legendären Geldspürnase Larry Fink war schon lange klar: Das Ding ist ausgelutscht.

Schließlich kam jetzt noch Donald Trump als neuer US-Präsident zu Hilfe und hat mit einem Federstrich den woke-grünen Unsinn gelöscht. Zusätzlich haben republikanische Generalstaatsanwälte den Versicherern in einem Brief deutlich gemacht, dass deren Zusammenarbeit in einem „Klimabündnis“ illegal sei und warfen den Versicherern vor, eine „aktivistische Klimaagenda“ voranzutreiben.

Vermutlich werden die Versicherungsbosse darüber nicht allzu böse sein, sondern dies als willkommene Begründung für den Abschied vom Klimaklimbim nehmen. Wenn der Präsident sagt, weg mit dem Unsinn, können wir uns kaum widersetzen. Ähnliches sieht man auch im „woken“ Bereich, wo Unternehmen dem politisch angeordneten Schwenk gern Folge leisten; hatten sie sich doch meist nur widerwillig den kleinen Aktivistentrupps gebeugt und dabei sinkende Umsätze in Kauf genommen bis zur Nahepleite, wie es dem amerikanischen Bierhersteller Budlight widerfahren ist.

Doch bis sich diese Trendwende in die letzte Provinz herumgesprochen hat, dürfte noch ziemlich viel CO2 in den Himmel geblasen werden. Die minder begabten Klimajünger in den hinteren Reihen wundern sich vermutlich noch eine längere Zeit, dass Blackrock „nicht mal mehr klimafreundlich tut“. Der Profit stehe wieder an erster Stelle, rügen die etwas langsameren im Geiste. Dabei haben die Vorreiter bereits verstanden, dass mit Klimaklimbim kein Geld mehr zu verdienen ist. Höchste Zeit also, das Pferd zu wechseln. Selbst die Greta-Gewinnmaschine hat dies erkannt: Die wird nicht mehr in die Arktis geschickt, sondern nach Gaza.

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