Unterwanderung, Unterwerfung, Indoktrination: Dieser Bericht zeigt, wie rasant die Islamisierung in Europa fortschreitet

vor 18 Tagen

Blog Image
Bildquelle: NiUS

Die größte Gefahr für westliche Gesellschaften lässt sich aktuell auf 76 Seiten nachlesen und ist auf der Website des französischen Innenministeriums hochgeladen. „Frères musulmans et islamisme politique en France“, zu Deutsch: „Die Muslimbruderschaft und der politische Islam in Frankreich“, heißt das Schriftstück, das nicht weniger als Sprengstoff für die französische Gesellschaft bedeutet, weil es dem Land, das sich stets in der Tradition des Laizismus sah, eine schleichende Islamisierung attestiert, die in alle Lebensbereiche hineinwirkt.

Der Bericht, der von Innenminister Bruno Retailleau bereits vergangene Woche veröffentlicht wurde und sich auf Recherchen, Interviews und Nachforschungen von zwei hochrangigen Beamten stützt, beschwört ein regelrecht düsteres Szenario im deutschen Nachbarland: In dem Bericht werden „islamistische Ökosysteme“ und ein „Islamismus von unten“ analysiert. Es gehe um nicht weniger als die „Bedrohung des nationalen Zusammenhalts“ und eine „langfristige Transformation der französischen Gesellschaft“, die, wie die Autoren analysieren, auf Strukturen der Muslimbruderschaft zurückgeht.

Der französische Innenminister Bruno Retailleau

Die Muslimbruderschaft ist eine islamistische Organisation, die 1928 von Hassan Al-Banna in Ägypten gegründet wurde. Sie verfolgt, Experten zufolge, das Ziel, islamische Werte und die Scharia in Gesellschaft und Politik zu etablieren. Weil Muslimbrüder dabei aber meist weder radikal noch militant vorgehen, sprechen Experten von „legalistischem Islamismus“: einer Art der Unterwanderung von westlichen Gesellschaften, an deren Ende ein islamistisches System steht, das zuvor legal eingewandert, sich ausgebreitet, etabliert und Institutionen infiltriert hat. Als bedeutendste Vertretung der Muslimbruderschaft in Frankreich gelten die „Musulmans de France“, die als Nachfolgeorganisation der „Union des organisations islamiques de France“ gelten. Sie inszenieren sich – etwa im Kontrast zu radikalen Salafisten oder ISIS-Anhängern – harmlos und zurückhaltend.Wie der Bericht ausführt, finden sich aktuell 139 Moscheen der Dachorganisation in Frankreich, 68 weitere gelten als zumindest nahestehend. Ihre islamistische, reaktionäre und antisemitische Ideologie verbreiten sie in 280 Vereinen, in Jugendorganisationen, bei Bedürftigenhilfen und Bildungsinitiativen. Der Bericht zitiert auch den Gründer Al-Banna, der einst sagte: „Wir sind wie ein riesiger Saal, in dem jeder Muslim durch jede Tür eintreten kann, um zu finden, was er sucht“ – und nennt Schulen wie etwa das Lycée Averroès in Lille als Beispiele, mittels derer Ideologie verbreitet und Mitglieder rekrutiert werden.

Das R4bia-Zeichen gilt als Erkennungsmerkmal der Muslimbruderschaft

Diese Flexibilität ermöglicht es der Bruderschaft heute in Frankreich, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen: von spirituellen Menschen bis hin zu politischen Aktivisten, von Schülern in Koranschulen bis zu Jugendlichen auf Reisen. Ein zentraler Punkt der Ideologie sei die integrale Auffassung des Islam, die in jeden Lebensbereich hineinwirkt.

Die Autoren beziffern die Zahl der Anhänger auf 91.000 Gläubige. 400 bis 1.000 besonders loyale Mitglieder sollen nach dem Modell eines eingeschränkten, aber eingeschworenen Kreises operieren, der eine pyramidale Struktur bildet. Das heißt: Der Aufbau der Muslimbruderschaft ist hierarchisch, an der Spitze gibt es einzelne einflussreiche Taktgeber, ihr Einflussbereich erstreckt sich aber in die Breite – zu vielen Gläubigen.

Diese nutzen, so die Autoren, den Begriff der „Islamophobie“ als strategisches Werkzeug, um die eigene Position im Land zu stärken und Kritiker zu delegitimieren. Dabei handelt es sich weniger um ein gesellschaftliches Phänomen und mehr um ein politisches Werkzeug, um eine Opferrolle zu konstruieren und die öffentliche Debatte im Sinne muslimischer Einflüsse zu beeinflussen. Die Taktik beschreibt der Bericht als „Doppelzüngigkeit“, die es einerseits ermöglicht, Respekt innerhalb der Gesellschaft zu gewinnen – und sich andererseits durch die „Viktimisierung“ mittels „Islamophobie“-Vorwürfen als ausgeschlossene Minderheit zu inszenieren.

Institut Musulman

Eine besondere Rolle bei der Ausbreitung der Muslimbruderschafts-Ideologie spielen laut dem Bericht Frauen: So habe die Organisation eine spezifische Strategie entwickelt, um das Kopftuch zu popularisieren. Der Bericht betont, dass die Bewegung die „Frau mit Kopftuch“ als „Markenzeichen“ nutzt, um eine islamische Identität zu fördern. Einflussreiche Muslimbrüder wie Tariq Ramadan und sein Bruder Hani haben dies besonders betont. Letzterer sagte 2016: „Eine Frau ohne Schleier ist wie eine Zwei-Euro-Münze. Für alle sichtbar geht sie von Hand zu Hand.“ Frauen wie Nadia Karmous haben in der Schweiz und Frankreich „islamische Schwesternschaften“ aufgebaut, die den „Halal-Look“ und eine spezifische weibliche Religiosität fördern. Jüngere Frauen wie Myriam Berkane oder Hania Chalal hingegen sind in Organisationen wie dem Institut Européen des Sciences Humaines (IESH) oder FEMYSO aktiv und geben der Bewegung ein modernes Gesicht, ohne jedoch tatsächliche Machtpositionen einzunehmen.

Bemerkenswert ist zudem, dass die Muslimbruderschaft, die sich maßgeblich aus Katar finanzieren lässt, in ihrem eigentlichen Ursprungsgebiet, also dem Nahen Osten und Nordafrika, an Einfluss verliert und dafür zunehmend an Relevanz in Europa gewinnt. „Länder wie Großbritannien, Deutschland und Frankreich sind zu Schwerpunkten der Bewegung geworden.“ Einflussreiche Funktionäre wie Ibrahim Al-Zayat, Said Ramadan oder Samir Falah sollen dabei aus Deutschland operiert haben – oder nach wie vor hier vor Ort sein. Hierzulande reichen die Einflüsse der stillen Strippenzieher in Organisationen wie die Islamische Gemeinschaft in Deutschland, den Zentralrat der Muslime oder die Deutsch-Muslimische Gemeinschaft. Auch sollen europäische Netzwerke und Dachorganisationen konkrete Lobbyarbeit bei EU-Institutionen ermöglichen.Premierminister Emmanuel Macron forderte die Regierung auf, angesichts der „Schwere der Fakten“ des Berichts konkrete Vorschläge zu formulieren, wie man gegen das Problem vorgehen könne. Der Vorsitzende der radikalen Linken „La France Insoumise“ (LFI), Jean-Luc Mélenchon, hingegen beklagte eine „Islamophobie“, die eine gefährliche Grenze überschreite.

Manch einer sieht in solchen Äußerungen den Beleg für den Erfolg der Unterwanderung der französischen Gesellschaft durch die Muslimbruderschaft.

Auch bei NIUS: Islamistische Muslimbruderschaft ruft zum Wählen auf: „Wenn Ihr ein Europa wollt, wo Kopftuch ein Inbegriff europäischer Vielfalt ist“

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von NiUS

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von NiUS zu lesen.

Weitere Artikel