
„Wir haben in Hof nicht wirklich unsichere Orte, an die man als Passant nicht mehr gehen dürfte“, sagte die Hofer Oberbürgermeisterin Eva Döhla gegenüber TV Oberfranken. In Gesprächen mit der Polizei habe sie festgestellt, dass das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigt sei, obwohl es in der Stadt mit rund 48.000 Einwohnern eben keine „unsicheren Orte“ gebe.
Die Oberbürgermeisterin könne verstehen, dass nach einem Vorfall wie dem am Montag, als drei Syrer in einer Eisdiele randalierten und drei Polizeibeamte verletzten, das Unsicherheitsgefühl steige. „Das ist wichtig, dass man das ernst nimmt“, sagte sie. Das Sicherheitsempfinden der Menschen könne gestärkt werden, indem Sicherheitskräfte präsent seien. „Die müssen schon sichtbar und spürbar sein“. Allerdings dürfe es nicht zu viele Sicherheitskräfte geben, weil das die Menschen wieder verunsichern würde.
Die Polizei müsse an bestimmten Orten „manchmal präsent sein, ohne dass die Passanten es merken“. Videoüberwachung mit Gesichtserkennung könne nicht eingesetzt werden, weil zu wenig Straftaten verübt werden, die einen so schwerwiegenden Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung erlauben würden. Es sei eine gute Nachricht: „Bei uns besteht keine Gefahr für Leib und Leben in der Innenstadt“.
Am Montag hatten drei Syrer in einer Eisdiele in der Innenstadt von Hof randaliert. Die Brüder hatten in der vergangenen Woche eine Eis-Rechnung über 15 Euro nicht bezahlt und hatten sich ursprünglich mit dem Betreiber der Eisdiele darauf geeinigt, das Geld nachträglich zu zahlen. Am Montag jedoch sagten sie, dies nicht mehr tun zu wollen. Dennoch wollten sie die Eisdiele weiter besuchen. Der Betreiber stellte sie zur Rede und drohte mit der Polizei.
Daraufhin griff der älteste Syrer zu einer Fahne und schlug mit dem Stiel auf den Betreiber ein, der dabei leicht verletzt wurde. Auch seine zehnjährige Tochter sowie ein Mitarbeiter wurden im Laufe der Auseinandersetzung leicht verletzt. Der 15-jährige Syrer versuchte, einen Tisch in die Eisdiele zu tragen, scheiterte jedoch. Die Polizisten zogen ihre Dienstwaffen, weil Zeugen gesagt hatten, dass einer der Männer ein Messer mit sich führe.
Die Polizeibeamten zwangen die beiden älteren Brüder, sich auf den Boden zu legen. Der 25-Jährige soll aufgestanden sein und einen Polizeibeamten attackiert haben, der sich mit Pfefferspray zur Wehr setzte. Doch auch das stoppte den älteren Bruder nicht, zwei weitere Beamte mussten gegen den sich körperlich wehrenden Syrer vorgehen. Alle drei Polizisten wurden dabei verletzt (Apollo News berichtete).