Nach Überfall auf Rentner: Straßenschlachten zwischen Spaniern und Nordafrikanern

vor 8 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

In der südspanischen Stadt Torre-Pacheco, unweit der Metropole Murcia, spielen sich seit Freitag dramatische Szenen ab. Nachdem ein junger Marokkaner am Mittwochmorgen grundlos auf einen unschuldigen älteren Mann massiv eingeprügelt und ihn schwer verletzt zurückgelassen hatte, hat sich in der spanischen Stadt eine Gruppe von Spaniern gebildet, die aus Rache Jagd auf Marokkaner macht. Das berichtet unter anderem die spanische Zeitung Marca.

So hatten sich in Torre-Pacheco am Freitagnachmittag, laut spanischen Medien, etwa 2.000 Menschen zusammengefunden, um für mehr Sicherheit, für einen klaren Umgang mit dem Täter und gegen die Asylpolitik zu demonstrieren. Unter mehreren Personen eskalierte die Demonstration dann im Laufe des Abends.

Um 20:30 Uhr hatten sich Einwohner auf dem Rathausplatz eingefunden, so die spanische Zeitung El Español, als sich einige marokkanische Bürger der Demonstration angeschlossen hatten. Sie sollen auch Transparente mit der Aufschrift: „Koexistenz ja, Kriminalität nein“, „Marokkanisches Pacheco-Gefühl“, „Nein zu Gewalttaten“ gezeigt haben, berichtet die Zeitung.

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Einige der Demonstranten sollen den Marokkanern applaudiert haben, einige andere begannen jedoch, sie zu beleidigen und mit Parolen wie „Lang lebe Spanien, lang lebe Franco, ihr verdammten Mauren!“ oder „Lang lebe Franco, verpisst euch!“ zu beschimpfen. Dann soll die Gewalt eskaliert sein: laut El Español kam es zu einer Schlägerei zwischen den Spaniern und den Marokkanern.

Einige Spanier sollen dann ganz bewusst durch die Straßen gezogen sein und gezielt immer wieder fremd aussehende Personen attackiert haben. Marokkanische Jugendliche hatten dann auf die spanischen Attacken reagiert und wären ebenfalls durch die Straßen gezogen, um Spanier zu suchen. Einige sollen dabei unbestätigten Informationen zufolge sogar bewaffnet gewesen sein.

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Die Polizei musste an mehreren Stellen in der Stadt eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern. In den sozialen Medien lassen sich viele Videos finden, die heftige Kämpfe zeigen. Einige rechte Gruppen haben nach der Attacke auf den Senior zur Selbstjustiz aufgerufen, weil der Staat nichts gegen die Gewalt täte.

Tatsächlich hatte der schwere Angriff auf den Senior, namens Domingo, in Spanien für Wut und Fassungslosigkeit gesorgt. Der Rentner war bei einem Morgenspaziergang grundlos attackiert worden: „Ich ging gegen 5:50 Uhr durch Torre-Pacheco, in der Nähe des Friedhofs und des Busbahnhofs, als ich drei Personen sah, möglicherweise Marokkaner. Einer von ihnen telefonierte, ein anderer tat nichts, und der dritte kam auf mich zu und begann, mir ohne triftigen Grund ins Gesicht zu schlagen“, erklärt Domingo bei der spanischen Zeitung La Verdad.

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