
Während sich Berlin im Dickicht von Gender-Sternchen und Wärmepumpen verheddert und Brüssel neue Bürokratiemonster gebiert, blickt die politische Rechte derzeit gebannt nach Budapest. Dort versammelte sich Europas konservatives Herz auf der CPAC Hungary 2025. NIUS-Reporterin Pauline Voss berichtete bei NIUS Live direkt aus der ungarischen Hauptstadt. Mit dabei im NIUS Live Studio: NIUS-Reporter Jan Karon, Apollo-News-Chefredakteur Max Mannhart und Moderator Lars Juretzko.
Die CPAC ist ein internationaler Strategiegipfel, zwei Tage lang vernetzen sich dort konservative Vordenker, darunter Ungarns Premier Viktor Orbán, US-Star-Kommentator Ben Shapiro – und erstmals sichtbar willkommen: auch Vertreter der AfD. Pauline Voss schildert ihre Eindrücke: „Es ist ein völlig neues Erlebnis – als konservativ denkender Mensch mit Hunderten Gleichgesinnten in einem Raum zu sein – ohne das Gefühl, gleich von jemandem mit einem Free-Palestine-Schild angeschrien zu werden.“
Viktor Orbán setzt die Leitlinien der Konferenz. Seine zentrale Botschaft: „Dies ist nicht das Europa, das uns versprochen wurde. Brüssel hat unsere Zukunft gekapert.“ Er spricht von zerstörter Sicherheit durch Massenmigration, von ruiniertem Wohlstand durch grüne Dogmen und vom Verrat globalistischer Eliten. Seine Forderung: „Es ist Zeit, Brüssel zu besetzen.“ Der Jubel im Saal ist groß. Weiter berichtet Pauline Voss: „Orbáns Kritik ist keine bloße Rhetorik. In Budapest hängen Großplakate, die Ursula von der Leyen ablehnen – ein deutliches Signal: Die EU wird hier nicht als Ferninstitution, sondern als Bedrohung empfunden.“
Apollo-Chef Max Mannhart bringt es auf den Punkt: „Wir wachsen mit einem positiven Bild von Europa auf – als Friedensversprechen, als Garant für Wohlstand. Heute wachen wir auf und sehen: Brüssel verordnet uns Verbote, Migrationsdruck und wirtschaftliche Abwürgung.“ Er zieht den Vergleich zu Ungarn und Polen: „Dort sehen die Städte anders aus. Keine Ghettoisierung wie in Westdeutschland. Kein Gefühl der Entfremdung. Sie wollen nicht umgebaut werden nach dem Vorbild von Berlin und Brüssel – sie wollen bleiben, was sie sind.“
Jan Karon ergänzt: „Orbáns Aussagen wären in Deutschland politischer Sprengstoff – in Ungarn sind sie Regierungspolitik.“ Er warnt: „Die EU trifft tiefgreifende Entscheidungen – aber in Deutschland berichtet kaum jemand darüber. Es ist gefährlich für die Demokratie, wenn ein Apparat ohne öffentliche Debatte die Spielregeln ändert.“
Auch außenpolitisch zeigt sich das konservative Lager geeint – insbesondere in der klaren Unterstützung Israels. Sprecher betonen: Wer Israel unterstützt, positioniert sich klar zum Westen. „Die Israelfrage ist für die internationale Rechte im Westen eine Schicksalsfrage“, so ein Teilnehmer. „Sie definiert, wer wir sind und wie wir uns begreifen.“ Orbán macht deutlich: Die neue Linke lehnt den Westen nicht nur ab – sie interpretiert seine Geschichte als eine einzige Abfolge von Verbrechen. Für die Konservativen ist Israel daher ein Symbol: der äußerste Vorposten westlicher Zivilisation.
Friedrich Merz’ Aussagen zum Gaza-Krieg stoßen auf heftige Kritik. Ben Shapiro sagt gegenüber NIUS: „Wer keinen Plan hat, sollte den Mund halten.“ Pauline Voss ergänzt: „In Budapest spricht man Klartext. Merz’ Aussagen versteht hier niemand – und verzeihen will sie ihm auch keiner.“
Max Mannhart kritisiert: „Merz reist wie ein Außenkanzler durch Europa, doch seine Ergebnisse sind mager. Er sollte besser dafür sorgen, dass in Bielefeld keine islamistischen Anschläge mehr passieren – und dass keine palästinensischen Flüchtlinge ins Land kommen.“
Einer der prominentesten US-Teilnehmer ist Dave Rubin – ehemals Linker, heute konservativer Vordenker. Er spricht über sein zentrales Thema: Meinungsfreiheit. Rubin warnt: „In Europa ist die Lage noch schlimmer als in den USA. Selbstzensur breitet sich aus. Wer heute Meinungsfreiheit fordert, gilt schnell als ‚rechts‘ – als wäre das per se gefährlich.“ Moderator Lars Juretzko sieht darin Parallelen zu US-Strategen wie Vivek Ramaswamy: „Die wahre Bedrohung für Europas Demokratien kommt nicht von außen, sondern von innen – durch ein Klima der Angst.“
Dazu Max Mannhart: „Natürlich gibt es in der US-Rechten auch problematische Kräfte. Aber viele agieren mit Vernunft – bürgerlich, konservativ, auf Basis von Freiheit und Ordnung.“ Rubin zeige eindrücklich auf, dass die Freiheitskrise transatlantisch ist – mit einem Unterschied: „Amerika hat mit dem First Amendment einen echten Schutz der Redefreiheit. Bei uns ist Meinungsfreiheit oft nur noch ein Wort auf dem Papier.“
Pauline Voss spürt in Budapest eine neue Selbstsicherheit im konservativen Lager. Durch ganz Budapest würde vor allem eine Botschaft hallen: „Wir wollen nicht Berlin und Brüssel – wir wollen Budapest bleiben.“ Das sei mehr als ein Satz – das sei ein Manifest für eine andere Zukunft Europas.Die gesamte Sendung NIUS Live sehen Sie hier: