Nach Geheimtreffen-Story: Correctiv erhielt Rekordspenden von sechs Millionen Euro

vor 12 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

Das Magazin Correctiv, das im vergangenen Jahr durch eine in Teilen irreführende Recherche zu einem angeblichen Geheimtreffen rechter Kräfte in Potsdam berühmt wurde, konnte dank der Recherche auch wirtschaftlich großartige Zahlen verzeichnen. Wie Nius berichtet, konnte Correctiv seine Spendeneinnahmen durch Privatpersonen im vergangenen Jahr mehr als verdreifachen und damit eine Rekordspendensumme verzeichnen.

Demnach habe Correctiv im Jahr 2023 lediglich ca. 1,8 Millionen Euro von sogenannten privaten „Unterstützerinnen und Unterstützern“ erhalten, wie in dem hauseigenen Transparenzbericht heißt. 2024 waren es dagegen circa sechs Millionen Euro und damit deutlich mehr.

Neben den Privatspenden erhält Correctiv beispielsweise weitere 140.000 Euro für den „Kampf gegen Desinformation“ im Rahmen des vom Bundesfamilienministerium geförderten Projekts „Demokratie leben“ direkt vom Staat (Apollo News berichtete). Zuletzt gewann das Magazin zudem mehrere Preisgelder im Rahmen von Preisverleihungen (Apollo News berichtete). Die Stadt Kassel verlieh dem Medienunternehmen so etwa den „Demokratie-Impuls“-Preis.

Dem Medium wurde auch der Leuchtturm-Preis auf der Jahreskonferenz des Netzwerks Recherche (die in Kooperation mit dem NDR durchgeführt wird) überreicht. Von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig erhielt man den Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien. Insbesondere der Kampf des Magazins gegen gezielte Desinformationen, Halbwahrheiten und Falschbehauptungen wurde immer wieder hervorgehoben (Apollo News berichtete).

Correctiv hatte im vergangenen Jahr berichtet, in einem Potsdamer Hotel hätten sich im November 2023 Personen der rechten Szene, unter anderem der Chef der Identitären Bewegung Martin Sellner, getroffen und dort unter anderem über die Abschiebung von Millionen deutschen Staatsbürgern gesprochen. Die Teilnehmer bestreiten dies bis heute vehement. Mehrmals unterlag Correctiv auch vor Gericht wegen Falschbehauptungen (Apollo News berichtete). Mehr und mehr wurde so eindeutig, dass sich wesentliche Teile der angeblichen Investigativ-Recherche nachträglich als zu sehr ausgeschmückt erwiesen.

Nach Veröffentlichung der Potsdam-Recherche demonstrierten damals über eine Million Menschen gegen die AfD und gegen angeblich geforderte Vertreibungen. In der deutschen Medienlandschaft hatte sich infolge des einschlägigen Correctiv-Artikels der Tenor durchgesetzt, auf dem Treffen seien massenhafte Deportationen deutscher Staatsbürger besprochen worden – obwohl dies gar nicht erwiesen war. Diese Konnotation verfing dennoch bei vielen.

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