
Der Grünen-Politiker und stellvertretende Fraktionsvorsitzende in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf, Daniel Eliasson, feierte via X das Doxxing des YouTubers „Clownswelt“. Konkret erklärte er in dem Beitrag: „Böhmermann hat alles richtig gemacht. Wer rechtsextreme Medien betreibt, wer den Diskurs in diesem Land vergiftet, der darf nicht anonym bleiben.“
Jedoch ging Eliasson noch weiter. „Diese Hetzer müssen angeprangert werden“. Auch in Richtung des YouTubers Shlomo Finkelstein, ebenfalls Thema der Böhmermann-Sendung, schoss Eliasson. Dieser musste letztes Jahr eine höchst umstrittene Haftstrafe wegen Volksverhetzung, Verbreitens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und der Beschimpfung von Bekenntnissen und Religionsgemeinschaften antreten. Eliasson meint jedoch: „Shlomo ist im Knast schon richtig“.
Nun ist der Grünen-Politiker jedoch selbst von einem mutmaßlich kriminellen Angriff auf seine Privatsphäre betroffen. „Rechtsextreme haben meine Handynummer und andere Daten geleakt“, so Eliasson nur kurze Zeit, nachdem er noch das Doxxing von „Clownswelt“ bejubelte. Unter anderem wurden von einem augenscheinlich rechten X-User auch weitere Messenger-Kontaktdaten sowie ein Bild seines Privathauses geleakt. Einschüchtern lassen wolle er sich von der schädlichen Veröffentlichung seiner Daten jedoch nicht, erklärte Eliasson „Der Kampf gegen Rechtsextremismus bleibt unsere allerwichtigste Aufgabe. Ich werde damit niemals aufhören.“
Am Freitagabend haben das ZDF Neo Magazin Royale sowie die Zeit eine „Recherche“ über den YouTuber „Clownswelt“ veröffentlicht. Unter anderem ist ein Reporterteam zum Elternhaus des YouTubers gefahren. Zudem wurden Freunde und Familienangehörige telefonisch kontaktiert. Vorname, Initiale des Nachnamens, das Bundesland sowie weitere persönliche Informationen werden sowohl in Böhmermanns Sendung als auch im dazugehörigen Zeit-Artikel in einer Art und Weise veröffentlicht, die schnelle Rückschlüsse auf die gesamte bürgerliche Identität des Youtubers möglich machten. In der Zeit wird die Preisgabe dieser Daten mit einem angeblichen „öffentlichen Interesse“ begründet.