
Deutschland spricht nicht über das Gesagte der Oppositionsführerin Alice Weidel im ARD-Sommerinterview, sondern darüber, was man davon überhaupt verstehen konnte – und wie es zu diesem Stör-Interview kommen konnte. Beim ARD-Sommerinterview hatten linke Demonstranten das Gespräch unter anderem mit „Scheiß-AfD“-Gesängen aus Lautsprechern derart gestört, dass sich Weidel und Interviewer Markus Preiß kaum verstehen konnten.
Die ARD hat nach dem Skandal-Interview und der darauf folgenden heftigen Kritik nun Konsequenzen angekündigt – jedoch ohne konkret zu werden:
„Ein ungestörter Ablauf der Interviews ist in unserem Interesse und vor allem im Interesse des Publikums. Daher werden wir aus der Sendung Schlüsse ziehen und künftig Vorkehrungen treffen“, sagte eine Sprecherin des ARD-Hauptstadtstudios auf Anfrage der dpa. Und weiter: „Wir bedauern, dass das Interview durch die akustische Protestaktion teilweise schwer zu verstehen war.“ Man habe zuvor nichts von der geplanten Protestaktion gewusst, hieß es.
Zu der Aktion hat sich inzwischen das „Zentrum für Politische Schönheit“ bekannt.
Obwohl das Gespräch aufgezeichnet wurde, veranlasste die ARD weder einen Abbruch noch eine Verlagerung des Interviews in geschlossene Räume. Auch scheint es nicht gelungen zu sein, die akustische Störung zumindest technisch abzuschwächen oder zu beseitigen.
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