
Seit der inzwischen wieder ausgesetzten Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“ durch den sogenannten Verfassungsschutz verzeichnen die Landesverbände der Partei einen deutlichen Mitgliederzuwachs. Das ergab eine bundesweite Umfrage der „JUNGEN FREIHEIT“ (JF).
Baden-Württemberg: Der AfD-Landesverband im Südwesten meldet rund 350 Parteieintritte.
Bayern: Bei den AfD-Gliederungen im Freistaat gingen mehr als 480 neue Mitgliedsanträge ein.
Berlin: In der Hauptstadt stellten zum Zeitpunkt der Umfrage 79 Personen Eintrittsanträge.
Brandenburg: In den ersten vier Tagen der Neueinstufung verzeichnete der brandenburgische Landesverband 75 Neuanträge auf Mitgliedschaft.
Bremen: Der AfD-Verband im norddeutschen Stadtstaat, der nicht eben eine Hochburg der AfD ist, verzeichnete seit der gestoppten Geheimdienst-Neueinstufung 20 Eintrittsanträge.
Hamburg: Der Landesverband meldet seit Anfang Mai fast 50 Mitgliedsanträge.
Hessen: In der ersten Maiwoche gab es in der hessischen AfD 128 neue Mitgliedsanträge.
Mecklenburg-Vorpommern: Der nordöstliche Landesverband registrierte 117 Neuanträge.
Niedersachsen: Hier stellten etwa 200 Interessenten einen Mitgliedsantrag.
Nordrhein-Westfalen: Beim Landesverband des bevölkerungsreichsten Flächenstaates gingen 740 Anträge ein.
Rheinland-Pfalz: Hier gab es seit Bekanntgabe der Hochstufung 122 Mitgliedsanträge.
Saarland: Der Landesverband an der Saar nannte keine genauen Zahlen nennen, gab aber an, dass die Mitgliedsanträge seit Anfang Mai wieder steigen würden. Zuvor habe es hingegen „eine Flaute“ gegeben.
Sachsen: Im Freistaat reichten etwa 200 Sachsen einen Mitgliedsantrag ein.
Sachsen-Anhalt: Rund 60 Mitgliedsanträge gingen hier ein.
Thüringen: Die AfD im Freistaat meldet 141 Neueintritte.
Schleswig-Holstein: Hier lagen laut JF zunächst keine Angaben vor.
Ein Sprecher des Landesverbands Brandenburg betonte, die Neueinstufung der Partei sei ein „hilfloser Versuch der Altparteien, die immer stärker werdende Opposition in Deutschland zu stoppen. Doch die Angriffe prallen ab“. Immer mehr Bürger stellten „sich an die Seite“ der Partei.
Der Pressesprecher des Landesverbandes NRW bezeichnete die Entwicklung als „sehr erfreulich“.
Der Landessprecher des Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm, sagte der JF, die AfD erlebe bereits „seit langem einen enormen Zustrom“. Daran habe auch die Neueinstufung des Verfassungsschutzes nichts geändert. „Im Gegenteil, die Eintrittswelle ist noch mal hochgeschwappt.“