
Das Wort „Müll“ spielt eine ungewöhnlich große Rolle in der Schlussphase des US-Wahlkampfs.
Nachdem US-Präsident Joe Biden die Anhänger von Donald Trump als „Abfall“ oder „Müll“ bezeichnet hatte, hat Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit einer Aktion in einem Müllwagen für Aufsehen gesorgt. Trump sprach im umkämpften Bundesstaat Wisconsin mit Reportern aus dem großen Fahrzeug heraus.
Gekleidet war er in der orange-gelben Weste eines Müllmanns – in der er später auch auf die Bühne eines Wahlkampfevents trat. Biden habe gezeigt, was er und dessen Vizepräsidentin Kamala Harris von Millionen Amerikanern hielten.
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Angefangen hatte die Kontroverse mit einem geschmacklosen Scherz bei einem großen Wahlkampf-Event von Trump am Sonntag. Ein Comedian bezeichnete das US-Gebiet Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll. Die Äußerung löste heftige Empörung in Puerto Rico aus. Für Trump könnte das zum Problem werden, denn allein im hart umkämpften und möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania leben rund 500.000 Puerto Ricaner.
Am Dienstag griff Biden den Eklat in dem Telefonat mit der Latino-Community auf und sagte: „Der einzige Müll, den ich da treiben sehe, sind seine Anhänger.“
Biden behauptete später auf X, er habe die „hasserfüllte“ Rhetorik des Trump-Anhängers auf der Wahlkampfveranstaltung des Republikaners gemeint. „Seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos. Das ist alles, was ich sagen wollte.“
Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einer Aktion in einem Müllwagen für Aufsehen gesorgt.
Trump seinerseits hatte in den vergangenen Wochen gesagt, die USA seien zum „Mülleimer für die Welt“ geworden, weil es eine „Invasion“ krimineller Migranten aus aller Welt gebe.
Trump bei einem Wahlkampf-Event.
„Wie gefällt euch meine Müllabfuhr?“, fragte Trump Reporter aus dem Fahrzeug am Flughafen. Für die Fahrt zum Wahlkampf-Event stieg er nach wenigen Metern aber in seinen gepanzerten Wagen um, wie er später einräumte.
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