
Bereits am Dienstag war die AfD in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa auf 23 Prozent gekommen und war somit nur noch vier Prozent hinter der Union. Die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl von Insa für Bild bestätigt dieses Umfrageergebnis jetzt. Auch hier kommt die AfD auf 23 Prozent, die Union nur noch auf 27 Prozent.
Im Vergleich zur vergangenen Sonntagsfrage von Insa veränderte sich das Ergebnis beider Parteien jetzt jeweils um einen Prozentpunkt. Vergangene Woche kam die Union noch auf 28 Prozent, die AfD auf 22 Prozent. Jetzt hat sich der Abstand auf vier Prozent verringert.
Verloren hat auch die drittstärkste Kraft: Die SPD kommt mit 15 Prozent auf einen Prozentpunkt weniger als noch vergangene Woche. Die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt und liegen derzeit bei zwölf Prozent. Gleich blieben die Werte von Linkspartei, BSW und FDP: Die Parteien kommen derzeit auf zehn, fünf und drei Prozent.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • INSA/BamS: CDU/CSU 27 % | AfD 23 % | SPD 15 % | GRÜNE 12 % | DIE LINKE 10 % | BSW 5 % | FDP 3 % | Sonstige 5 %➤ Übersicht: https://t.co/Gzilw3J3L9➤ Verlauf: https://t.co/vnhJf7ub9S pic.twitter.com/rlidCdVkeG
— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) March 22, 2025
Befragt wurden 1.200 Teilnehmer vom 17. bis zum 21. März, also auch in dem Zeitraum nach der Debatte zur Schuldenbremse im Bundestag. Am Dienstag hatten Union, SPD und Grüne für eine Grundgesetzänderung gestimmt, mit der ein schuldenfinanziertes Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro ermöglicht werden soll. Am Freitag wurde die Änderung vom Bundesrat bestätigt.
Bei der am Dienstag erschienenen Forsa-Umfrage, die erstmals die Annäherung von Union und AfD auf vier Prozent nach der Bundestagswahl ergeben hatte, wurde bereits in der Woche vor der Entscheidung im Bundestag, vom 11. bis 17. März, durchgeführt.
In diesem Zeitraum hatte Friedrich Merz starke Zugeständnisse an die Grünen gemacht, um deren notwendige Zustimmung für die Grundgesetzänderung im alten Bundestag zu sichern. Der neue Bundestag konstituiert sich erst in der kommenden Woche – dort verfügen AfD und Linke gemeinsam über eine Sperrminorität.
Im Wahlkampf hatte die Union noch die Schuldenbremse verteidigt. Nach der Bundestagswahl knickte Merz ein, brachte nicht nur das Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden für Infrastruktur auf den Weg, sondern versprach den Grünen, 100 Milliarden der neu aufgenommenen Schulden sollten für Klimaschutzmaßnahmen ausgegeben und somit in den Klima- und Transformationsfonds gespeist werden.
Zudem beinhaltet die durchgewunkene Grundgesetzänderung auch die Festlegung der Klimaneutralität bis 2025 im Grundgesetz. Der durch mit den Grünen geschlossene Kompromiss wurde Verteidigungsausgaben, für die zusätzliche Schulden möglich sein sollen, außerdem ausgeweitet. Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge könnte sich die mögliche Neuverschuldung auf 1,7 Billionen Euro erhöhen (Apollo News berichtete).