Nächste muslimische Hochschulgruppe: Auch in Göttingen werden Männer und Frauen bei Veranstaltungen getrennt

vor etwa 4 Stunden

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Bildquelle: Apollo News

Diese Woche sorgte die „Islamwoche“ der Islamischen Hochschulgruppe an der Universität Kiel für Aufsehen. Dabei war vorgesehen, dass Frauen und Männer getrennte Eingänge nutzen. Im Veranstaltungsraum wurden Frauen dazu angehalten, im hinteren Bereich Platz zu nehmen, während die Männer vorne saßen. Und auch an der Berliner Universitätsmedizin Charité kam es zu solchen Veranstaltungen.

Und offenbar auch in Göttingen: Die Muslimische Hochschulgruppe an der Georg-August-Universität in der niedersächsischen Stadt teilte auf ihrem Instagram-Account Bilder und Videos von mehreren Veranstaltungen, bei denen männliche und weibliche Studenten getrennt voneinander saßen.

Ähnlich wie auch die Hochschulgruppe „MedSlam Collective“ an der Berliner Charité bietet die Muslimische Hochschulgruppe in Göttingen neben den Gemeinschaftsaktivitäten auch getrennte Aktivitäten für „Brüder“ an.

Zuvor fiel schon die Muslimische Hochschulgruppe an der Berliner Charité mit ähnlichen Veranstaltungen auf (Apollo News berichtete). Bei Vorträgen sitzen männliche Studenten getrennt von ihren Kommilitoninnen im Hörsaal. Die Hochschulgruppe bewirbt auf Instagram regelmäßig geschlechtergetrennte Veranstaltungen. Ein Beitrag vom 8. Juni lädt „Brüder“ zu „Volleyball, Picknick & schöner Atmosphäre“ ein – illustriert mit Sportgeräten und einer Wassermelone, einem Symbol der palästinensischen Bewegung. Ein weiterer Beitrag vom 25. November 2024 richtet sich ausschließlich an „Schwestern“ und wirbt für einen Workshop zur arabischen Kalligraphie.

Die Geschlechtertrennung im Islam wird in vielen Lebensbereichen praktiziert. Ausgangspunkt ist das islamische Gebot der Schamhaftigkeit, das sowohl für Männer als auch für Frauen gilt. Ziel ist es, den Kontakt zwischen nicht verwandten Männern und Frauen so zu regeln, dass er nicht in unangemessene Nähe oder in sexuelle Versuchung führt.

In manchen mehrheitlich muslimischen Ländern wie Saudi-Arabien oder Afghanistan hat sich die Geschlechtertrennung zu einer weitreichenden sozialen Norm entwickelt, die weit über das hinausgeht, was der Koran konkret vorgibt. In anderen Ländern wie der Türkei, Bosnien oder Indonesien ist die Trennung hingegen weniger strikt und beschränkt sich meist auf bestimmte religiöse oder traditionelle Anlässe.

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