Er nennt sich „Marla-Svenja“: Neonazi Sven Liebich soll Haftstrafe in Chemnitzer Frauengefängnis antreten

vor etwa 3 Stunden

Blog Image
Bildquelle: NiUS

Der verurteilte Rechtsextremist Sven Liebich, der sich inzwischen Marla-Svenja Liebich nennt, soll seine Haft im Chemnitzer Frauengefängnis antreten.

Liebich war im Juli 2023 – damals noch als Sven Liebich – vom Amtsgericht Halle wegen Volksverhetzung, übler Nachrede und Beleidigung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten ohne Bewährung verurteilt worden. Die Berufung dagegen scheiterte, ebenso wie später die Revision. Das Urteil ist rechtskräftig.

Sven Liebich im Jahr 2022 vor Gericht

Nun hat die Staatsanwaltschaft Halle Liebich zur Vollstreckung der Strafe in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz geladen. Ausschlaggebend dafür sei Liebichs Wohnort, der in Sachsen liege, erklärte ein Sprecher. Für die Entscheidung, ob Männer- oder Frauengefängnis, sei zunächst das eingetragene Geschlecht maßgeblich. Das weitere Vorgehen obliege der JVA.

Blick auf die Justizvollzugsanstalt Chemnitz. Hier verbüßen Straftäterinnen aus Sachsen und Thüringen ihre Haftstrafen.

Auf X veröffentlichte Liebich den Brief der Justizvollzugsanstalt, kommentierte: „Es handelt sich um ein hochpolitisches Verfahren mit weitreichender Bedeutung für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und den Umgang mit unliebsamer Kunst.“

Ein genaues Datum für den Haftantritt wurde nicht genannt. In der Regel müssten sich die Betroffenen binnen zwei Wochen vorstellen, hieß es.

Mehr NIUS: Sieg für die Meinungsfreiheit! Reichelt darf sagen, dass Neonazi Liebich keine Frau, sondern ein Mann ist!

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von NiUS

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von NiUS zu lesen.

Weitere Artikel