
Bis zum Jahr 2030 könnten der deutschen Automobilindustrie rund 90.000 Arbeitsplätze verloren gehen.
Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, über die das Handelsblatt berichtet. Die Forscher haben die Wertschöpfungs- und Beschäftigungsstruktur bei Herstellern, Zulieferern und anderen Firmen der Branche mit rund 1,2 Millionen Beschäftigten untersucht.
Die Experten haben anhand regionaler Zahlen hergeleitet, wie sich die Beschäftigung verändern wird. In der Summe könnten schon bis Ende dieses Jahres 18.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Die IW-Wissenschaftler befürchten, dass sich die Zahl bis 2030 auf 98.000 erhöht. Neu geschaffen werden in diesem Zeitraum nur 5.600 Stellen, so die Prognose. Der Beschäftigungsverlust läge dann bei 7,8 Prozent. IW-Ökonom Hanno Kempermann spricht von einer „hohen Wahrscheinlichkeit“, dass dies Realität wird.
Auslöser für die drohende Entwicklung sind dem IW zufolge zwei zentrale Herausforderungen:
Die besondere Herausforderung des automobilen Wandels: In 36 der 116 durch die Automobilwirtschaft geprägten Regionen sind besonders viele Beschäftigte im Bereich „konventionelle Verbrenner“ tätig. „Die Gefahr wirtschaftlicher Probleme in besonders betroffenen Regionen ist sehr groß“, erklärt Kempermann. Mehr als 100.000 Menschen seien dort beschäftigt.
Klartext: Beim Verbrenner-Aus droht für viele dieser Arbeiter ein Job-Aus.
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