
Nachdem sich die Bundesregierung unter Verrenkungen endlich dazu durchgerungen hat, Migranten an den deutschen Außengrenzen durch die Bundespolizei abweisen zu lassen, verlagert sich der Ansturm auf die Flughäfen. Heiko Teggatz, bei der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) für die Bundespolizei zuständig, schlägt Alarm: Man beobachte einen „Anstieg der Sekundärmigration über die Flughäfen“, insbesondere über mittelgroße Flughäfen wie Hannover.
Dies betrifft Einreisen aus anderen Schengen-Staaten. An diesen sogenannten Schengen-Luftgrenzen gibt es keine systematischen Kontrollen, da es sowohl Ex-Innenministerin Nancy Faeser (SPD) als auch ihr Nachfolger Alexander Dobrindt (CSU) versäumt haben, diese bei der EU anzumelden, wie eine Anfrage des innenpolitischen Sprechers der AfD-Bundestagsfraktion, Gottfried Curio, ans Licht brachte.
Curio hatte kürzlich eine Anfrage an das Bundesinnenministerium gestellt, um die Weisungslage an Flughäfen zu klären. Antwort: Die seit Mai geltende Zurückweisungspraxis gilt ausschließlich für Landgrenzen.
Teggatz sieht darin eine erhebliche Lücke im System. „Konsequent wäre es, auch die Schengen-Luftgrenzen zu notifizieren“, fordert er. Andernfalls würden Schleuser die Umgehung der Landgrenzen über Flugreisen systematisch ausnutzen. „Ein Flugticket kann man innerhalb des Schengenraums heute problemlos buchen, der Ausweis muss in der Regel nirgendwo vorgezeigt werden“, bringt der Polizeigewerkschafter die Problematik auf den Punkt.
Fakt ist: Wer auf dem Luftweg aus einem Schengen-Staat nach Deutschland kommt, kann nicht direkt zurückgewiesen werden. Laut Bundespolizei wurden zwischen Juni 2024 und Mai 2025 insgesamt 12.858 unerlaubt über den Luftweg eingereiste Personen festgestellt, davon allein im Mai dieses Jahres 977 Personen. Die wahren Zahlen dürften wesentlich höher sein, weil illegale Einreisen über die Luftgrenze nur bruchstückhaft erfasst werden. „Wenn die Schlepper nicht ganz blöd sind, dann sehen sie zu, dass sie ihre Leute aus anderen Schengen-Staaten einfach mit dem Flugzeug nach Deutschland bringen“, warnt Teggatz.
„Nur stichprobenartigen Kontrollen”
AfD-Innenexperte Curio macht darauf aufmerksam, dass trotz verschärfter Grenzkontrollen im Mai fast 8.000 Erstanträge auf Asyl gestellt wurden. „Zum einen werden die nur stichprobenartigen Kontrollen an den Landgrenzen augenscheinlich in relevanter Größenordnung umgangen. Und zum anderen bleiben infolge der Beschränkung der Maßnahme auf die Landgrenzen weitere Einfallstore offen: So ist insbesondere innerhalb des Schengenraums die Einreise von Asylbewerbern per Flugzeug unverändert möglich“, betonte Curio. Deshalb fordere die AfD, die Zurückweisungen auch auf die Einreise per Flugzeug zu erstrecken.
FAZIT: Dass dies unterlassen wurde, zeigt wieder einmal die völlige Überforderung der deutschen Asyl-Politik. Jedem, der sich mit der Materie auskennt, musste klar sein, dass sich die Schleuser-Mafia ihr Milliardengeschäft nicht einfach so von einem Herrn Dobrindt kaputtmachen lässt!