
Der Höhenflug der AfD geht weiter. In zwei am Montag erschienenen Umfragen kann die Partei jeweils neue Höchstwerte erreichen: Beim Meinungsforschungsinstitut GMS sind es 25 Prozent – der absolute Höchstwert bisher –, bei Insa sind es 24,5 Prozent, was ebenfalls einen neuen Rekord bei dem Institut darstellt.
Bei GMS liegt die Union allerdings mit 26 Prozent noch einen Prozentpunkt vor der Partei. Die SPD kommt mit 15 Prozent auf den dritten Platz, mit elf und zehn Prozent folgen Grüne und Linke. Das BSW sowie die FDP rangieren mit vier Prozent jeweils unter der Fünf-Prozent-Hürde. Befragt wurden 1.022 Personen vom 2. bis zum 7. April.
Bei Insa lief die neue Umfrage über das Wochenende vom 4. bis zum 7. April. Hier sieht es für die AfD schon besser aus: Auch die Union kommt auf 24,5 Prozent und ist somit, wie bereits bei der am Samstag veröffentlichten Deutschlandfrage von Insa, nur noch gleichauf mit der AfD.
Die SPD kommt nach wie vor auf 16 Prozent, auch Grüne und Linke sind mit 10,5 Prozent mittlerweile gleichauf, während auch hier das BSW und die FDP mit 4,5 Prozent beziehungsweise vier Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde zurückbleiben. Die Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Prozent, befragt wurden 2.008 Personen.
Beide Umfragen untermauern den Aufwärtstrend der AfD. Seit der Bundestagswahl, bei der die Partei mit 20,8 Prozent abschnitt, näherte sich die AfD in Umfragen immer weiter an die Union an – die währenddessen massive Verluste einstecken musste. Bei der Bundestagswahl waren es noch 28,6 Prozent.
Vor allem in Folge der Bundestagsdebatte zur Änderung des Grundgesetzes Mitte März wandten sich auch in der öffentlichen Debatte immer mehr CDU-Anhänger und -Mitglieder von Friedrich Merz ab. Durch den angenommenen Änderungsantrag wurde das von Union, SPD und Grünen im alten Bundestag geplante Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro ermöglicht.
Im Wahlkampf hatte Merz noch an der Schuldenbremse festgehalten. Auch nach den Sondierungsgesprächen wurde der Kurswechsel der Union deutlich: In der Migrationspolitik ging es nicht mehr um Aus-, sondern lediglich Zurückweisungen. Die SPD verlangte dem möglichen Koalitionspartner zudem finanzpolitische Zugeständnisse ab, momentan wird auch über Steuererhöhungen debattiert – was die Union in den Koalitionsverhandlungen jedoch bislang blockiert.