
Die SPD-Vorsitzende soll nach Berichten der FAZ einen Ausschussvorsitz im Bundestag bekommen. Konkret soll die 63-Jährige den Vorsitz des Bundestagsausschusses für Bildung und Familie übernehmen. Am Donnerstag hatten sich die Sozialdemokraten den Vorsitz für den Ausschuss gesichert. Esken bekommt damit zumindest einen hochrangigen Posten, nachdem sie bald nicht mehr Parteivorsitzende sein wird.
Nach Wochen der Diskussion hatte Esken am vergangenen Sonntag bekannt gegeben, dass sie sich nicht erneut um den Parteivorsitz im Juni bewerben werde. Die bisherige Co-Vorsitzende an der Seite von Lars Klingbeil wird auf dem kommenden SPD-Parteitag im Juni offiziell verabschiedet. Für ihre Nachfolge kandidiert Arbeitsministerin Bärbel Bas, die – ebenso wie Esken – dem linken Flügel der Sozialdemokraten zugeordnet wird.
Bei der Besetzung der Ausschussposten konnte sich die SPD jedoch nicht immer mit ihren Wünschen durchsetzen. Wie der Spiegel berichtet, hatte die Parteiführung ursprünglich geplant, ihren ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich zum Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses zu machen. Dieser Posten ging jedoch an die Union und soll nun voraussichtlich vom früheren CDU-Chef Armin Laschet übernommen werden. Die endgültige Wahl der Ausschussvorsitzenden erfolgt in den konstituierenden Sitzungen der jeweiligen Gremien.
Ausschüsse werden oft als die Werkstätten des Parlaments bezeichnet, da sie für die inhaltliche Vorbereitung, Beratung und Überwachung von Gesetzgebungsverfahren zuständig sind. Zu Beginn jeder Legislaturperiode werden sie neu eingerichtet und besetzt. Einige Ausschüsse, etwa für Verteidigung und Auswärtiges, sind im Grundgesetz festgelegt, während andere – wie der Haushaltsausschuss oder der Ausschuss für Wahlprüfung – durch weitere Gesetze vorgeschrieben.