Neuer Rekord: Gold übertrumpft Aktien und Bitcoin

vor etwa 10 Stunden

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Gold bricht erneut Rekorde. Zum wiederholten Mal in diesem Jahr kletterte der Goldpreis auf ein neues Allzeithoch. Am Abend des 16. September kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold zeitweise 3.702 US-Dollar.

Gold ist derzeit die erfolgreichste Anlageklasse. Seit Jahresbeginn verzeichnete das Edelmetall einen Gewinn von rund 39 Prozent. Selbst Bitcoin und NVIDIA konnten da nicht mithalten. Die größte Kryptowährung legte seit dem 1. Januar um rund 25 Prozent zu, während der US-Chipriese ein Plus von etwa 30 Prozent verzeichnet (Stand 17. September 2025).

Der Anstieg des Edelmetalls ist jedoch kein kurzfristiges Phänomen. Schon seit Jahrzehnten befindet sich Gold in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend. Zur Jahrtausendwende kostete eine Feinunze kaum mehr als 300 US-Dollar, und auch vor zehn Jahren lag der Preis noch bei rund 1.100 US-Dollar – nur etwa ein Drittel des heutigen Niveaus.

Das jüngste Rekordhoch hat vor allem mit der Geldpolitik der US-Notenbank zu tun. Die Federal Reserve (Fed) steht kurz vor einer Lockerung der Zinsen. Für den 17. September erwarten die Märkte eine Zinssenkung um 25 Basispunkte. Laut Daten der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung (je 25 BP) im Oktober bei 74,8 Prozent, im Dezember bei 69,7 Prozent. (Stand 17. September 2025)

Der Mechanismus dahinter ist klar: Sinkende Zinsen machen Staatsanleihen weniger attraktiv, da deren Renditen abnehmen. Anleger orientieren sich dann verstärkt an alternativen, risikoreicheren Anlageklassen – darunter Aktien, Kryptowährungen und vor allem Gold.

Auch in den kommenden Monaten könnte der Goldpreis weiter anziehen. Grund dafür sind nicht nur die erwarteten Zinsschritte der US-Notenbank, sondern auch das anhaltende Kaufinteresse großer Institutionen.

Ein entscheidender Treiber bleibt der Appetit der Zentralbanken. Diese kaufen in großem Stil Gold, um ihre Währungen abzusichern. Besonders die chinesische Zentralbank sticht hervor: 2023 erwarb sie 225 Tonnen Gold, 2024 weitere 44 Tonnen, und auch im laufenden Jahr bereits 21 Tonnen.

Neben staatlichen Akteuren greift auch der Normalbürger zunehmend zu Gold. Hintergrund ist die anhaltende Inflation bei klassischen Währungen wie Euro und US-Dollar, die die Kaufkraft der Bevölkerung global schmälert.

Weil Gold nur in begrenzten Mengen existiert und nicht beliebig vermehrt werden kann, gilt es im Gegensatz zu Fiat-Geld als deflationär und wertbeständig. Gerade in Deutschland, wo neben hartnäckiger Inflation auch die Konjunktur auf der Stelle tritt, ist ein wachsendes Interesse an dem Edelmetall zu beobachten.

Besonders auffällig ist der Trend bei der jüngeren Generation. Laut einer Auswertung des Edelmetallhändlers Bullionvault greifen immer mehr 17- bis 27-Jährige zu Gold. Die Zahl der jungen Deutschen, die 2025 erstmals über die Plattform investierten, hat sich gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres verdreifacht. „Junge Anleger, die mit wirtschaftlicher Unsicherheit, hartnäckiger Inflation und geopolitischen Spannungen aufgewachsen sind, suchen nach Stabilität und einem greifbaren Wertspeicher“, erklärt Adrian Ash, Forschungsleiter bei Bullionvault.

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