„Nicht nur Messerstecher Ali, sondern auch Messerstecher Uwe“, sagt Hayali über die Gewalt in Deutschland

vor etwa 4 Stunden

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Bildquelle: Apollo News

Messerstecher heißen auch Uwe – das sagte Dunja Hayali rund um die Veröffentlichung einer neuen Ausgabe von „Am Puls“. Darin beschäftigt sich die ZDF-Moderatorin mit der inneren Sicherheit in Deutschland. Vor der Ausstrahlung im Fernsehen am Donnerstag hat sich Hayali gegenüber der Agentur teleschau über die Sendung, die in der Mediathek abrufbar ist und in der die ZDF-Moderatorin „Gefahrengebiete“ in Deutschland mit Einsatzkräften besucht und Opfer von Gewalttaten zu Wort kommen lässt, geäußert.

In der Sendung erklärt die auf Terrorismusprävention und Rechtsextremismus fokussierte Wissenschaftlerin Julia Ebner, nicht migrantisch geprägte Gegenden seien grundsätzlich gefährlich, sondern von Armut betroffene Bezirke. Dazu sagte Hayali jetzt: „Was man untersuchen kann, ist, ob Gewalt- und Straftaten mehr werden, wenn sich in prekären Gegenden der Ausländeranteil erhöht. Genau das ist aber nicht der Fall. Es gibt dort eben nicht nur Messerstecher Ali, sondern auch Messerstecher Uwe – um es etwas plakativ zu sagen.“

Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Hayali die Sendung „Am Puls mit Dunja Hayali Die Innere (Un-)Sicherheit“ auf Instagram angekündigt und erklärt, die innere Unsicherheit würde in Deutschland „wie ein Gift“ wirken, das die Demokratie gefährde. In der Sendung selbst werden oftmals Zahlen, etwa aus der Polizeilichen Kriminalstatistik, abgebildet, aber nicht weiter eingeordnet. „Sicherheit ist nicht nur eine Frage der Zahlen, sondern auch eine Frage des Gefühls“, heißt es im Begleittext der Sendung.

Auch Ebner kommt in diesem Kontext zu Wort und äußert die Ansicht, dass Soziale Medien „eine emotionale Debatte weiter anheizen“. Verzerrte Statistiken würden „überproportional viel Aufmerksamkeit“ bekommen, sagt sie außerdem, ohne ein Beispiel zu nennen. Aber nicht nur Hayali, auch Ebner muss in der Sendung einsehen, dass die Kriminalität in den vergangenen Jahren zugenommen hat.

Die ZDF-Moderatorin erklärt weiter, dass über Straftaten von Ausländern viel mehr berichtet würde als über Straftaten von Deutschen. Beispielhaft wird an dieser Stelle eine Studie der Macromedia Hochschule angeführt, die den Anteil ausländischer Straftäter bei 33 Prozent verordnet. In den Medien würde hingegen in über 80 Prozent der Fälle über ausländische Verdächtige berichtet.

Zur Wahrheit gehört auch: Mit über 30 Prozent sind Ausländer in der Kriminalstatistik überrepräsentiert, ihr Anteil in der deutschen Bevölkerung beträgt 16,8 Prozent. Doch Ebner meint, dass „diverse Studien“ einen direkten Zusammenhang zwischen Migration und Kriminalität zurückweisen würden. An dieser Stelle führt die Wissenschaftlerin die These zur Kriminalität in von Armut geprägten Gegenden an – aus denen Hayali im Interview dann „Messerstecher Uwe“ ableitete.

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