Nichte von Steuersünder und Clan-Chef Abou-Chaker fängt beim Finanzamt an

vor 6 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Drogenhandel, Betrug und der sogenannte Pokerraub 2010 in einem Berliner Luxushotel – mindestens diese Delikte gehen auf das Konto des Abou-Chaker-Clans, der in Berlin sein Unwesen treibt. Nun könnte die 19-jährige Nicht von Clan-Boss Arafat Abu-Chacker Karriere beim Finanzamt der Stadt machen.

Wie der Spiegel herausgefunden hat, könnte die junge Frau schon bald prüfen, ob Steuerzahler ihren Pflichten nachkommen – sofern sie die mehrjährige Ausbildung schafft. Und das, obwohl ihr berühmter Onkel Arafat Abou-Chaker aktuell vor Gericht steht, weil er Steuern hinterzogen und damit einen geschätzten Gesamtschaden von über einer Million Euro verursacht haben soll.

Dass die 19-Jährige schon bald als Beamtin auf Widerruf an verschiedenen Stellen in Berliner Finanzämtern arbeitet, um Berufspraxis zu sammeln, kommt laut Spiegel nicht bei allen Mitgliedern der Verwaltung gut an. Selbst wenn die Frau ein sauberes Führungszeugnis habe, sei Wachsamkeit geboten, heißt es demnach aus Sicherheitskreisen. Die Gefahr der Unterwanderung von Behörden sei real, die Organisierte Kriminalität bundesweit auf dem Vormarsch.

Februar 2024: Arafat Abou-Chaker kommt vor der Urteilsverkündung im Prozess gegen den früheren Geschäftspartner von Rapper Bushido zum Saal im Landgericht.

So könnte die Frau beispielsweise unverschuldet in einen Loyalitätskonflikt kommen: „Stellen Sie sich vor, der Vater, Onkel oder Cousin nutzt das enge Verwandtschaftsverhältnis aus, um die Frau unter Druck zu setzen“, so ein Beamter gegenüber dem Spiegel. „Die Clans sind nicht zimperlich, wenn sie die Chance sehen, an wertvolle Informationen zu gelangen.“ Daraus könne sich eine bedrohliche Situation für die Frau entwickeln.

Mitte September sprach NIUS-Live-Moderator Alexander Purrucker mit NIUS-Kolumnistin Birgit Kelle und NIUS-Reporterin Zara Riffler über den Vormarsch der Clan-Kriminalität in Deutschland:

Andere merken an, man dürfe niemandem Straftaten von Familienangehörigen vorwerfen. Die Anwärterin sei ein Beispiel dafür, dass ein kriminelles Familienumfeld einen Menschen nicht automatisch auf die schiefe Bahn bringe. Jeder verdiene eine Chance.

Fest steht aber auch: Hätte sich die Nichte des Clan-Bosses bei der Polizei beworben, wäre sie wohl abgelehnt worden, um sie vor möglichen Bedrohungen zu schützen, so ein Sicherheitsbeamter gegenüber dem Spiegel.

Mehr NIUS: 7 Monate nach seiner Abschiebung reist der Clan-Kriminelle Khalil El Zein wieder nach Deutschland ein – und stellt Asylantrag

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