
Eine 14-jährige Schülerin aus Niedersachsen ist von einer Gruppe arabischer Mitschülerinnen krankenhausreif geschlagen worden. Im Gespräch mit NIUS berichtet ihre Mutter von dem traumatischen Erlebnis.
„Der Zustand meiner Tochter war besorgniserregend. Sie hat gezittert. Mein Kind ist mental eigentlich stark. Jetzt wacht sie auf und hat schon wieder schlecht geträumt, sie durchlebt das immer wieder.“
Mit diesen erschütternden Worten spricht Lisa Steude über jenen Tag Ende Januar, an dem ihre Tochter Lena sie aus der Schule anruft. „Es war schrecklich. Sie sagte: Mama, ich habe Todesangst, bitte komm schnell.“
Sehen Sie hier das ganze Interview mit Lenas Mutter, Lisa Steude:
Eine Gang migrantischer Mitschülerinnen aus dem arabischen Raum – Genaueres weiß Lena Steude nicht über ihre Herkunft – hatte sie brutal zu Boden gerissen und auf sie eingetreten. Ein Video der Tat kursierte kurze Zeit lang auf TikTok, wurde dann aber von der Plattform gelöscht. Laut Lisa Steude liegt der Migrationsanteil in Lenas Klasse bei geschätzten 70 Prozent. Nach dem Vorfall sagten die Mädchen laut Lena zu ihr: „Wir wollen keine blonden Mädchen in der Gruppe haben.“
Die Diagnose der Ärzte lässt Lisa Steude, eine in medizinischen Angelegenheiten versierte Altenpflegerin, schaudern: „Schädelhirntrauma mit konsekutiver Kontusionsblutung im linken frontalen Marklager“ steht auf dem Arztbrief. Heißt: Die 14-Jährige erlitt bei der Attacke eine Gehirnblutung, musste eine Sauerstoffbrille für die Sauerstoff-Sättigung im Blut tragen. Immer noch nimmt sie Medikamente gegen die Schmerzen.
Lisa Steude vermutet, dass hinter der Attacke auf ihre Tochter eine Racheaktion steckt. „Eines Tages am Abendbrottisch berichteten mir meine beiden Töchter über Gewaltvideos, die in Chat-Gruppen verbreitet wurden.“ Die Mädchen vermuteten in den Szenen Propaganda der Terrorgruppe IS. „Es waren Szenen von Enthauptungen zu sehen und Menschen, die erschossen wurden.“
Lisa Steude erstattete Anzeige bei der Polizei. Laut dieser lässt sich ein terroristischer Bezug nach Prüfung durch den Staatsschutz nicht begründen. „Gleichwohl zeigt das Video eine gewaltverherrlichende Tat. Die Ermittlungen hierzu dauern an“, heißt es in einer Mitteilung.
Lena Steude wurde nach der Attacke im Krankenhaus versorgt.
Auch Lenas beste Freundin, die die Attacke mitansehen musste, wurde vor einiger Zeit bereits Opfer der arabischen Mädchen-Gang. „Sie wurde nach der Schule abgefangen, musste sich hinknien und die Hände der Mädchen küssen. Ihr wurde gesagt: Du entschuldigst dich jetzt beim gesamten arabischstämmigen Raum. Das Ganze wurde gefilmt“, berichtet Steude.
Ein anderes Mal zerrte die Gang ein ukrainisches Mädchen brutal an den Haaren zu Boden, der Kopf schlug auf den Asphalt, Lisa Steude hat das Video der Szene gesehen.
Die Mutter ist von der Schule ihrer Tochter enttäuscht: „Man hat nie aktiv den Kontakt gesucht“. Auch Politiker ihrer Region hätten sich nicht gemeldet, erzählt sie. Die bislang einzige Nachricht habe sie von Martin Sichert erhalten, der für die AfD im Bundestag sitzt und seine Hilfe anbot. „Er hat das Bild genauso gesehen: Dass es dort vielleicht um anderen Rassismus geht.“
Der Bundestagsabgeordnete Martin Sichert meldete sich bei der Mutter der misshandelten Schülerin.
„Meiner Meinung wollte man das alles durch Schweigen unter den Teppich kehren“, sagt Lisa Steude. Klein beigeben möchte sie trotzdem nicht. Auch, wenn von der Schule der Vorwurf kommt, sie bausche die Angelegenheit künstlich auf, geht die Mutter offensiv mit dem um, was ihrer Tochter widerfahren ist. „Um das Problem sichtbar zu machen.“ Lena hat mir gesagt: „Ich will nicht, dass andere das Gleiche durchleben müssen.“
Wenn Lena vollständig genesen ist, wird sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin die Schule wechseln.
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