
Sundern im Sauerland gilt als grüner Rückzugsort in einer der waldreichsten Regionen Deutschlands. Nun droht der Ausbau der Windenergie im Sauerland, das idyllische Landschaftsbild für immer zu verändern.
Seit Februar entsteht nur rund 20 Kilometer von Friedrich Merz Wohnort Niedereimner im Sauerland der künftig größte Windpark in Nordrhein-Westfalen. Der Betreiber Trianel errichtet dort auf einer Fläche von fünf Quadratmetern insgesamt zwölf Anlagen mit einer Höhe von 250 Metern. Während sich die lokale CDU über den Bau der Riesen-Räder freut und der Kanzler dem Projekt Anfang Juli sogar einen persönlichen Besuch abstattete, leiden die Anwohner. Sie wohnen oft nur ein, zwei Kilometer entfernt, die weißen Türme zu ignorieren ist unmöglich. Doch nicht nur die massive Änderung des Landschaftsbildes ist den Anwohnern ein Dorn im Auge.
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Das Projekt wurde über ihre Interessen hinweg durchgesetzt, Informationen müssen mühselig selbst zusammengetragen werden und Beschwerden versanden. Während Baustellenverkehr, Lärm, Staub und mögliche Grundwasserbelastungen Alltag werden, fühlen sich die Anwohner im Stich gelassen Anstatt mit den Betroffenen in den Dialog zu treten, wird bei Sundern kaum Rücksicht auf ihre Sorgen genommen.
Das Ausmaß der Baustellen wird aus der Luft deutlich
Und auch nicht auf die Natur. Auf der Baustelle selbst transportieren schwere Fahrzeuge täglich tausende Tonnen Gestein und Erde durch den Wald, die gewichenen Bäume werden durch asphaltierte Straßen ersetzt. Allein der täglich verbrauchte Diesel der Baumaschinen beläuft sich auf 6.000 Liter Diesel.
In Sundern zeigt sich, wie ideologiegetriebe Energiepolitik zur Belastung der Bürger wird. Während nur wenige profitieren, verlieren die Anwohner ihre Landschaft, Einnahmequellen und Lebensqualität – und zahlen damit den höchsten Preis der Politik.