
Die Bürger von Hattorf bei Wolfsburg sind zornig. Auf einem Feldweg an der Wolfsburger Stadtgrenze wurde eine Frau beim Gassigehen von einem unbekannten Mann überfallen. Wenige Stunden zuvor wollte er bereits eine andere Frau mutmaßlich vergewaltigen. Die beiden Frauen kamen, zum Glück, mit leichten Verletzungen und dem Schrecken davon.
Jens-Joachim Zastrow hat ebenfalls mit seiner Tochter gesprochen: „Ich habe ihr schon eingetrichtert: Sie soll doch lieber mit dem Bus fahren. Das ist besser, als wenn sie hier immer langläuft.“
„Das war schrecklich – grauenvoll! Dass sowas in einem Dorf passiert“, zeigt sich Olga Gekkel besorgt.
„Wir sensibilisieren unsere Kinder darauf. Wir erzählen denen das“, sagt Sascha Mann. „Die haben auch Pfefferspray mit, wenn irgendwie mal was passiert.“ Die Konsequenzen für seine Familie sind klar: „Die Kinder dürfen nicht alleine die Wege gehen, die sie vorher alleine gemacht haben.“
Genau sechs Tage hat es gedauert, bis die Polizei einen Erfolg vermelden konnte. Dank zahlreicher Zeugenhinweise konnte man einen 17-jährigen Kolumbianer im gleichen Ort festnehmen. Der zuständige Richter am Amtsgericht Wolfsburg erließ am Freitagnachmittag einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Damit kehrt in Hattorf etwas mehr Ruhe ein.